
Digitale Technologien können über ein Drittel dazu beitragen, dass Deutschland seine Klimaziele bis zum Jahr 2030 erfüllt. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie des Digitalverbands Bitkom, durchgeführt von Accenture. In den sieben untersuchten Bereichen kann der CO2e-Ausstoß (CO2e = Kohlenstoffdioxidäquivalente) in Deutschland durch den gezielten und beschleunigten Einsatz digitaler Lösungen im Jahr 2030 bereits um 152 Megatonnen reduziert werden. Das entspricht 41 Prozent dessen, was Deutschland noch einsparen muss, um die selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen. Die größten Potenziale gibt es im Bereich der industriellen Fertigung und in der Mobilität.
Die Studie betrachtet jedoch nicht nur das CO2e-Einsparpotenzial, sondern auch den CO2e-Fußabdruck der digitalen Infrastruktur und berechnet den Netto-Klimaeffekt. Das Netto-Einsparpotenzial bei moderater Digitalisierung beträgt 23 Prozent der notwendigen CO2e-Einsparungen zur Erreichung der deutschen Klimaziele 2030. Bei beschleunigter Digitalisierung liegt das Netto-Einsparpotenzial sogar bei 34 Prozent.
Eine beschleunigte Digitalisierung zahlt nicht nur auf den Umwelt- und Klimaschutz ein, sie verbessert auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Digitalisierung kann Wirtschaftswachstum mit Umwelt- und Klimaschutz versöhnen. Nötig sind jetzt eine gezielte und mutige Flankierung durch die Politik und ein entschiedenes Handeln der Entscheidungsträger an der Spitze der Unternehmen.
Die Methode orientiert sich an der weltweiten GeSI-Studie „SMARTer2030“, die Accenture 2015 im Vorfeld der 21. UN-Klimakonferenz in Paris durchgeführt hat. Jetzt wird das CO2-Einsparpotenzial konkret für Deutschland untersucht inkl. des CO2-Fußabdrucks der digitalen Infrastruktur. Die Studie untersucht den Klimaeffekt der Digitalisierung im Jahr 2030 in zwei verschiedenen Szenarien: