
Nachhaltig, souverän, resilient: Deutschlands digitale Dekade
Nachhaltig, souverän, resilient: Deutschlands
digitale Dekade
digitale Dekade
Ob Klima, Corona oder Welthandel: Die Politik ist in den vergangenen Jahren geprägt von Krisen. Sie geben den Takt vor und bestimmen allzu oft die politische Agenda. Gerade die Coronakrise hat in den letzten Monaten fast alle anderen Themen dominiert. Eines hat sich dabei ohne Zweifel gezeigt: Wer zu Beginn der Pandemie digital gut aufgestellt war, kam und kommt sehr viel besser durch diese anspruchsvolle Zeit.
Je digitaler, desto krisenfester – und je digitaler, desto besser ist Deutschland für die Zeit nach Corona aufgestellt. Neue Geschäftsmodelle, neue Wertschöpfung und damit letztlich die Unternehmen und die Jobs von morgen entstehen heute nicht mehr ohne digitale Fähigkeiten. In der nächsten Legislaturperiode wird sich entscheiden, ob Deutschland das neue Jahrzehnt wirklich zu einer »Digitalen Dekade« machen kann.
Wie uns das gelingt und wie die Politik den digitalen Change treiben und gestalten kann, dazu hat Bitkom Vorschläge entwickelt, die wir hier vorstellen. Vier Handlungsfelder haben wir dazu identifiziert: Teilhabe, Nachhaltigkeit, Souveränität und Resilienz.
Digitalisierung ist kein Thema für Wirtschaft oder Verwaltung allein, sie ist zuallererst ein gesamtgesellschaftlicher Prozess. Künftig müssen alle Menschen an der Digitalisierung teilhaben können. Digitale Teilhabe muss in jeder Lebensphase neu initiiert oder verstärkt werden, beginnend mit der schulischen Bildung. Dazu schlagen wir z.B. eine Föderalsimusreform 3.0, einen Weiterbildungsmonitor und digitale Streetworker vor. Mehr zu Digitaler Teilhabe.
Mit digitalen Lösungen können wir den derzeit für 2030 prognostizierten CO2-Ausstoß in Deutschland um bis zu 37 Prozent senken – zum Beispiel durch Smart Grids, smarte Mobilitätsdienstleistungen oder die KI-gestützte Optimierung von Warenflüssen. Wir müssen unsere Unternehmen und Infrastrukturen also konsequent digitalisieren, um ressourcenschonender zu wirtschaften. Dazu schlagen wir zum Beispiel ein Programm „Nachhaltiger digitaler Alltag“ vor – neben vielen anderen Ideen z.B. zu Smart Cities und Mobilität oder Energie und PropTech. Mehr zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Digitale Souveränität bedeutet Selbstbestimmung im digitalen Raum – für jeden Einzelnen wie auch für unsere Volkswirtschaft als Ganzes. Hier verlieren wir seit Jahrzehnten immer mehr an Boden und müssen jetzt dringend eine Trendwende einleiten. Unsere Vorschläge etwa zu KI und Infrastruktur oder zu Cloud und Datenpolitik haben wir unter dem Schlagwort „Digitale Souveränität“ zusammengefasst. Mehr zu Digitaler Souveränität.
Für einen handlungsfähigen Staat braucht es digitale Lösungen – das hat die Coronakrise gezeigt. Die Corona Warn-App ist ein Paradebeispiel dafür, wie digitale Technologien die überkommenen Verwaltungsstrukturen stützen, stärken und vielleicht auch einmal ersetzen können. Unsere Ideen zum digitalen Staat – von der Verwaltung über die politische Governance bis zur Sicherheitsvorsorge – und zu digitalen Identitäten machen wir unter dem Schlagwort „Resilienz“. Mehr zu Krisenresilienz durch Digitalisierung.
Die Corona-Pandemie wird die globalen Kräfteverhältnisse nicht nur in der digitalen Welt weiter verschieben. Wer meint, diese Herausforderungen im nationalen Alleingang meistern zu können, wird scheitern. Deshalb braucht Deutschland ein starkes Europa. Gemeinsames Ziel muss sein, die digitale Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene sicherzustellen. Mehr zur Europa.