Rheinland-Pfalz  Mainz

Startup Wahlprüfsteine zur Wahl in Rheinland-Pfalz

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SPD
  • Wir sind uns der hohen Bedeutung von Startups für Rheinland-Pfalz bewusst. Sie sind Innovationsmotor, Wachstumstreiber, Standortfaktor und für uns als Teil eines modernen Wirtschaftsstandorts mitten in der digitalen Transformation unverzichtbarer. Wo viele Menschen gründen, entsteht Innovation, wo Startups entstehen, wachsen und bleiben, entstehen Wertschöpfung und Beschäftigung, von der die landesweite und regionale Entwicklung profitieren. Einige der heute deutschlandweit bekannten Start-ups haben ihre Wurzeln in Rheinland-Pfalz. So auch eines der gerade international am meisten beachteten Unternehmen: BioNTech, der Hersteller des weltweit ersten zugelassenen Corona-Vakzins, ist als Spin-Off der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz das herausragende Produkt rheinland-pfälzischer Startup-Kultur und Wissenschaftsförderung.  Unsere Erfolgsgeschichten sind uns Bestätigung und Ansporn – wir ruhen uns nicht auf ihnen aus. Unser klares Ziel: Mit uns wird Rheinland-Pfalz zum Spitzenland für Gründungen.
  • Der Zuwachs bei Gründungen belegt die Attraktivität von Rheinland-Pfalz als Startup-Standort. Eine attraktive und stetig weiterentwickelte Förderung, insbesondere im Bereich von Hightech-Gründungen sowie dichte landesweite Vernetzungsstrukturen bieten beste Voraussetzungen für Startups. Zentrale Besonderheit und große Stärke des Standorts Rheinland-Pfalz ist dabei die gelebte Vernetzung zwischen mittelständischer Wirtschaft, unseren Hochschulen und Gründerinnen und Gründern. Die große Nähe von Mittelstand, industrieller Produktion, wegweisender Grundlagenforschung sowie anwendungsorientierter Forschung auf internationalem Spitzenniveau bietet beste Chancen für Ausgründungen in besonders innovationsträchtigen Bereichen wie KI, Industrie 4.0 oder auch den Life Sciences. Dass wir in Rheinlad-Pfalz nicht mit klassischem großstädtischem Flair dienen können, wie man es üblicherweise mit Startups verbindet, sehen wir nicht als Schwäche. Die stets nahe Natur, das reiche Kulturangebot und seine offene Gesellschaft machen Rheinland-Pfalz dabei auch zum attraktiven Lebens- und Arbeitsort für internationale Fachkräfte.
  • Wir wissen: Standortattraktivität entscheidet sich an der Digitalisierung. Daher führen wir den beim Netzausbau eingeschlagenen Weg konsequente fort. Mit der Gigabitstrategie haben wir einen ambitionierten und konkreten Fahrplan. Auch im Bereich Vernetzung wollen wir auf unseren bisherigen Erfolgen aufbauen und das Netz zwischen etablierten Unternehmen aller Größenklassen, Hochschulen und Startups immer weiter ausbauen. Unseren Vorsprung im Bereich Produktion wollen wir weiter ausbauen, indem wir Spin-offs und Neugründungen in einer Startup-Initiative gezielt unterstützen. Auch wollen wir Nachhaltigkeit und Gründen als Kernthemen des Standorts Rheinland-Pfalz durch ein neues Förderprogramm noch näher zusammenbringen.
CDU

 

  • Die Welt ist im Wandel: Für die Bewältigung aller großen gesellschaftlichen Herausforderungen brauchen wir neue Denkansätze: (Gesundheit, Zukunft des ländlichen Raums, Stärkung von Infrastruktur und Wirtschaft, Energie, Verkehr, Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe, Gesellschaft, Bildung).
  • Wir brauchen StartUps um innovative Lösungen zu entwickeln: denn deren unkonventionelle, kreative und unbürokratische Strukturen sind der Nährboden, um neue Ideen oder Erfindungen ungehindert in marktreife Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln.
  • Digitalisierung über alle Branchen hinweg: Diese ist nicht nur eine Wachstumsbranche an sich, sondern ist Alltag und Zukunft für Unternehmen, Arbeitswelt und Gesellschaft. Neue Informations- & Kommunikationstechnologien sichern nicht nur heute Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch für morgen, wenn sie konsequent ein- und umgesetzt wird. 
  • Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Start-ups ist UnternehmerInnengeist: aus neuen IT- und Kommunikationstechnologien entstehen innovative Geschäftsmodelle oder bestehende Geschäftsprozessen werden in die Zukunft geführt (zb: Entwicklungen aus der Gaming-Technologie können Innovationstreiber für Wissenschaft, KMUs sein = dieser Wissenstransfer muss gestärkt werden)

 

  • Stärken: sind die bestehenden Universitäten, Hochschulen, Institute, die weltweit Impulse setzen (auch z.B. Fraunhofer, DFKI in K; kleinere, wie Hubertta/Trier)
  • Schwächen: gute Talente wandern wegen besserer Gründerbedingungen weg (Brain Drain)
  • Insgesamt gibt es zu wenige Startups in Rheinland- Pfalz; speziell zu wenige innovative im Bereich der Digitalisierung; Es gibt zu wenig innovative und dabei langfristig ausgerichtete Gründungen        

 

  • Verbesserung der Gründungsförderung über alle Phasen des Gründungslebenszyklus; einschließlich der Wachstumsphase:
  • Verbesserung der technischen Kommunikations- und Informationsverarbeitungsvoraussetzungen durch den flächendeckenden Auf- und Ausbau von Breitband-Internet.
  • Finanzielle Unterstützung ab der Frühphase
  • Nachhaltige Unterstützung des Auf- und Ausbaus von „University-Based Entrepreneurial Eco Systems“, die sich durch eine vertrauensbasierte Vernetzung aller Akteure auszeichnen und entsprechende regionale Innovations- und Gründungsidentitäten schaffen –
  • Konzeption und Umsetzung einer Kampagne, welche die Bedeutung und das Ansehen von Gründerinnen und Gründern in Rheinland-Pfalz positiv in die Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft kommuniziert
  • Verbesserung des Transfers zwischen Wissenschaft und Forschung und Wirtschaft, etwa durch gezielte Unterstützung des Auf- und Ausbaus von Innovationszentren, Forschungscampus, Living Labs, Inkubatoren gerade im Hinblick mit der Vernetzung der ländlichen Räume (siehe Beispiele „Allgäu Accelerator“; „Digitales Zentrum Schwaben“)
  • Verbesserung des Zugangs von Gründungsinteressierten zu anstehenden Unternehmensnachfolgen.
  • Ganzheitliches und lokal, regional wie auch landesweit aufeinander abgestimmtes (Web-basiertes) Angebot an Expertise zur Unterstützung von Gründungen mit zusätzlichen Schwerpunktthemen in den Bereichen Vertrieb/Marketing und Internationalisierung.
  • Gezielter Auf- und Ausbau von „International Start-up Initiatives“ für Rheinland-Pfalz, d.h. von konkreten Austausch- und Kooperationsbeziehungen
  • Konzeption eines ganzheitlichen „Gründer-Ökosystems“ mit Universitäten, Kommunen und Stakeholdern in Rheinland-Pfalz:
AfD

Nur 1,7% der deutschen Startups kommen laut Deutschem Startup-Monitor aus Rheinland-Pfalz. Dieser Anteil liegt unter dem Bevölkerungsanteil von Rheinland-Pfalz. Der Mangel an Startups ist ein Hemmnis für die Entwicklung der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. Wir brauchen daher eine Vielzahl an Maßnahmen, um die Startup-Szene in Rheinland-Pfalz zu stärken.


Ganz allgemein sind eine leistungsfähige Verkehrs- und Dateninfrastruktur sowie eine erschwingliche und zuverlässige Energieversorgung Voraussetzungen für die Gründung, Ansiedlung und die Arbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Doch Rheinland-Pfalz läuft auch hier dem Bundesdurchschnitt hinterher. Darum möchte die AfD die Mittel für den Landesstraßenbau erhöhen und die Planungskapazitäten beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) ausweiten.


Wir wollen den vollständigen Abschied von Kupferleitungen. Stattdessen muss die Glasfaser massiv ausgebaut werden – und zwar im Standard FTTB/FTTH („Fiber to the building“). Um dies zu beschleunigen, fordern wir eine Entrümpelung komplizierter und langwieriger Förderprozesse, ein landeseigenes Ausbauprogramm sowie Glasfasergutscheine als „Abwrackprämie“ für Kupfer. Die Bürger sollen Gutscheine bekommen, die sie bei der Bestellung von Glasfaser vor Ort einlösen können.


Zur Senkung der Energiepreise und Stabilisierung der Stromnetze fordert die AfD die Abschaffung der EEG-Umlage.

FDP

Rheinland-Pfalz hat in der vergangenen Legislaturperiode eine Trendwende bei der Zahl von Gründungen erlebt. Seine Idee in einem eigenen Unternehmen zu verwirklichen, ist für viele Menschen wieder eine attraktive und chancenreiche Alternative geworden. Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz ist geprägt von vielen traditionellen Mittelständlern, oftmals Familienunternehmen. Mit kluger Vernetzung mit Startups wollen wir hier Innovation gezielt fördern. Gleichzeitig wollen wir stärker Forschungsergebnisse aus den Hochschulen und Universitäten in Unternehmensgründungen transferieren und unterstützen. Unser Land darf sich nicht nur mit andern Bundesländern messen. Es geht darum, international wettbewerbsfähig zu sein, um die besten Talente zu konkurrieren und sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren zu können. Uns sind deshalb bildungs- und wirtschaftspolitische Akzente als Grundlage für den Weg in die unternehmerische Selbständigkeit wichtig. Wir wollen den Zugang zu überregionalem Wagniskapital erleichtern, bürokratische Hemmnisse abbauen und dafür sorgen, dass Menschen aus aller Welt sich hier am Standort mit ihren Ideen und Fertigkeiten verwirklichen können. Die Förderkulisse mit all den Zuschuss- und Förderprogrammen wollen wir kontinuierlich weiterentwickeln, ebenso wie die Möglichkeiten der Unterstützung mit Finanzierungs- und Beteiligungselementen durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz. Durch zahlreiche Gründerwettbewerbe, wie beispielsweise den „Pioniergeist“ wollen wir Startups und Gründungen weiter sichtbar machen und zeigen, was am Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz alles möglich ist.

Bündnis 90 / Die Grünen

Für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung ist die Innovationskraft von entscheidender Bedeutung. Unsere Stärken ergeben sich durch die starke Industrie in Rheinland-Pfalz, besonders in den Bereichen Chemie, Pharma und Biotechnologie. Die meisten Gründungen ergeben sich dadurch im Technologiebereich. Im Bereich der Umwelttechnologien ist Rheinland-Pfalz bereits Vorreiter. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist zu einem Standortfaktor geworden. Mit einer Investitionsoffensive für erneuerbare Energien und in Zukunftstechnologien, wie grünem Wasserstoff, wollen wir weiter mutig vorangehen, Innovation fördern und neue Arbeitsplätze schaffen.

Mit Rheinland-Pfalz als führender Transformationsregion möchten wir Start-ups und Gründungen erleichtern und die Digitalisierung einen großen Schritt nach vorne bringen. Gerade in unserem ländlich geprägten Bundesland ist das entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit. Wir werden die Beratungen für Unternehmen ausbauen und die Mittelstandslotsen personell verstärken. Eine Gründungsleitstelle Rheinland-Pfalz soll darüber hinaus die Bereitschaft zur Unternehmensgründung stärken. Darüber hinaus wollen wir die Innovations- und Gründerzentren weiter fördern und die Einrichtung von Coworking-Spaces voranbringen. Da Frauen als Gründerinnen deutlich unterrepräsentiert sind, wollen wir ein Gründerinnenzentrum einrichten und einen Gründerinnenpreis ins Leben rufen.

Insbesondere Gründungen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen wollen wir durch passende Förderinstrumente und Beratung unterstützen. Neben schnellem Internet setzen wir uns auch für eine gute ÖPNV-Anbindung und bezahlbaren Wohnraum ein, um die Standortattraktivität zu erhöhen.  

SPD

Rheinland-Pfalz ist ein hochattraktiver Ort zum Leben und Arbeiten und wir wissen: Der Zuzug internationaler Fachkräfte ist wichtig für die Sicherung des Fachkräftebedarfs unserer Wirtschaft und die Zukunftssicherung des Landes. Ein wichtiger Hebel für die Gewinnung junger gründungsinteressierter Talente ist die weitere Förderung der Exzellenz unserer Hochschulen. Wir wollen unsere Hochschulen daher als Impulsgeber für Innovationen und Zuwanderungsmagnete für Kluge Köpfe aus dem In- und Ausland weiter unterstützen. Gleichzeitig wollen wir junge Wissenschaftstalente passgenau dabei unterstützen, ihre Ideen im Rahmen von Ausgründungen in eigenen Unternehmen zu bringen.

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz des Bundes sehen wir als große Chance, die wir intensiv nutzen wollen. Mit der bereits vollzogenen Schaffung einer zentralen Anlaufstelle mit Standort Kaiserslautern haben wir in Rheinland-Pfalz optimale Voraussetzungen für schnelle Bearbeitung und gute Beratung in allen Fragen rund um den beruflichen Start in Rheinland-Pfalz geschaffen. Die weitere Entwicklung wollen wir durch enge Abstimmung mit Wirtschaft und Kammern kontinuierlich optimieren.

CDU

Insgesamt wollen wir Talente für StartUps und Gründungen in unterschiedliche Zielgruppen gliedern: es zeigt sich, dass jede Gruppe spezifische große Hürden auf dem Weg zur Gründung zu nehmen hat, die insofern jeweils besondere unterstützende Maßnahmen erfordern:

  • Gründungsinteressierten aus dem Ausland wollen wir spezielle Unterstützungsangebote machen sind, damit sie ohne große Bürokratiehürden in Rheinland-Pfalz gründen können und schnell in die lokale Gesellschaft integriert werden.
  • Gründungsinteressierte mit Migrationshintergrund sind eine sehr attraktive Zielgruppe, weil ihnen oftmals unternehmerisch Handelnde sehr nahe liegt; das wollen wir unterstützen auch in diesem Kontext die ländlichen Gebiete als Standorte „Raum für Ideen“ stärken
  • Frauen machen die Hälfte der Population in Rheinland-Pfalz aus, sind aber bei den Gründungen im Allgemeinen (und gerade bei digitalen Gründungen im Besonderen) noch stark unterrepräsentiert und müssen speziell gefördert werden. Gerade für qualifizierte Frauen und Akademikerinnen muss der logistische, finanzielle und administrative Weg vereinfacht werden. Die derzeitige StartUp-Gründerförderung im Land muss entsprechend neu gedacht werden. Es sollte zur Selbstständigkeit ermutigt werden, um diese Fachkräfte und -wissen im Land zu bewahren und nicht in unterqualifizierten Teilzeitjobs verkümmern zu lassen.
  • Besonders Gründer im ländlichen Raum stehen vor besonderen Herausforderungen: Gründung als mögliche Lösung wird von den meisten kaum in Betracht gezogen, obwohl sie viele Chancen bietet. Dabei muss man alle Formen der Gründung im Blick haben: vom TechStartUp über Betriebsübernahme, Franchise bis hin zu Dienstleistung im Nebenerwerb.
  • Aufgrund des demografischen Wandels ist davon auszugehen, dass immer mehr Senioren mit unternehmerischer Erfahrung für Gründungen im Allgemeinen, wie auch für digitale Gründungen als Erfahrungs- und Beratungsquelle aber auch als Mitgründer zur Verfügung stehen, was durch spezielle Angebote zu fördern ist; gerade auch im Hinblick auf ländliche Räume ist da Vernetzungsbedarf.
  • Für den Start-Up-Neustart in Rheinland-Pfalz müssen Talente unterschiedlicher Zielgruppen vernetzt werden: es gilt, auch „hochschulfernes Potential“ zu erkennen und zu fördern; z.B. durch Scouts und Lotsenstellen. Generell müssen diese verschiedenen Zielgruppen und die bestehenden Institutionen im „Gründernetz RLP“ zusammenkommen  
AfD

Wir haben Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU und mittlerweile mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz auch darüber hinaus ein sehr liberales Einwanderungsrecht für Fachkräfte in Deutschland. Weitergehende Maßnahmen auf Landesebene liegen nicht im öffentlichen Interesse.

FDP

Wir Freie Demokraten wollen Talente von Zuwanderern fördern, ihre Potenziale und Visionen für den Arbeitsmarkt nutzbar machen und die Menschen für eine aktive Mitarbeit in Gesellschaft und Ehrenamt bringen. Wir streiten seit den 1990er-Jahren für ein modernes Einwanderungsgesetz – ähnlich dem kanadischen Vorbild. Es ist Grundlage dafür, dass internationale Talente über ein Punktesystem zu uns kommen und hier vor Ort beruflich tätig werden können. Zudem wollen wir uns auch im Bildungsbereich weltoffener Aufstellen. Der Standort Rheinland-Pfalz würde miteiner internationalen Schule attraktiver für Familien aus aller Welt.

Bündnis 90 / Die Grünen

Wir GRÜNE stehen für ein weltoffenes Rheinland-Pfalz. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und des demographischen Wandels muss aktiv um qualifizierte Arbeitskräfte geworben und bürokratische Hürden abgebaut werden. Arbeitskräfte, deren Ideen und Motivation unser Land dringend braucht, sollen einfacher als bisher einen Arbeitsplatz in Deutschland suchen können. Deswegen werden wir GRÜNE uns weiterhin für ein Einwanderungsgesetz auf Bundesebene einsetzen, dass den Anforderungen einer globalisierten Welt gerecht wird.  Anerkennungsverfahren müssen erleichtert und die Maßnahmen für Integration durch Arbeitsmöglichkeiten ausgebaut werden. Es ist absurd, wenn zugewanderte Fachkräfte in unserem Land wegen mangelnder Anerkennung ihrer Qualifikationen nicht in ihren Fachberufen arbeiten können. Außerdem schlagen wir eine „Talentkarte“ vor mit der die dringend gesuchten Arbeitskräfte sich binnen eines Jahres in Deutschland einen Job suchen können.

Wir GRÜNE wollen die Integration vor Ort erleichtert, indem wir ein kommunales Entwicklungsprogramm aufsetzen und kommunale Integrationszentren aufbauen. Damit fördern wir gezielt die Integrationsarbeit der Kreise und Kreisfreien Städte. Das Programm „Integration fördern“ soll insbesondere die Koordinierungs-, Beratungs- und Unterstützungsleistung bei der Integration stärken, das heißt, eine engere Zusammenarbeit aller Beteiligten von der Kita über die Schule bis zum Betrieb und zum Jobcenter ermöglichen. Darüber hinaus möchten wir die Ausländerbehörden zu modernen, dienstleistungsorientierten, interkulturell kompetenten Zuwanderungsbehörden weiterentwickeln. Für die Entwicklung einer Willkommenskultur muss es dort eine engere Kooperation mit anderen Ämtern wie Jugendamt, Sozialamt, Arbeitsagentur und Integrationsbeauftragten geben.

Grüne Integrationspolitik bedeutet eine ganzheitliche Integrationspolitik, in der wir miteinander auf Augenhöhe leben. Für uns ist klar: Für eine gelingende Integration braucht es zusätzlich den Ausbau dauerhafter, staatlicher Strukturen. Mit einem Integrationsfördergesetz für Rheinland-Pfalz wollen wir ein gemeinsames Verständnis von Integration verbindlich formulieren, die Integration als Querschnittsaufgabe gesetzlich festschreiben und Strukturen schaffen, um Integration in Feldern wie Bildung, Arbeitsmarkt, Kultur, Gesundheit, Sport und politischer Partizipation voranzubringen.

Rheinland-Pfalz soll so zum Vorzeigeland für interkulturelle Öffnung werden.

SPD

Wir wissen: die Verwaltung des 21. Jahrhunderts ist digital und bietet Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen einen niedrigschwelligen und effizienten Zugang zu allen Dienstleistungen. Deshalb haben wir unseren Maßnahmen für eine modernere digitale Verwaltung einen noch verbindlicheren Fahrplan gegeben: Das E-Government-Gesetz Rheinland-Pfalz macht Verwaltung im gesamten Land digital und formuliert die Verpflichtung, flächendeckend digitale Zugänge zu allen Behörden des Landes und der Kommunen zu schaffen. Wichtig für Unternehmen: Ein zentrales rheinland-pfälzisches Verwaltungsportal bietet künftig einen zentralen Zugang zu allen Verwaltungsdienstleistungen. Auch werden Nutzerkonten eingeführt, um alle Services nach einmaliger Registrierung immer wieder nutzbar zu machen. Mit diesen konkreten Serviceangeboten füllen wir digitale Verwaltung mit Leben und werden auf dieser Grundlage daran arbeiten, Verwaltung als Service immer besser zu machen.

CDU

Erleichterung bei allen administrativen Prozessen auf dem Weg zur Gründung durch z.B. „One Stop Shops“ für Gründungsinteressierte, etwa nach dem Vorbild von „Barcelonactiva“  

AfD
FDP

Startups brauchen nicht weniger als exzellente Rahmenbedingungen, um zügig gründen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren zu können. Mit der zügigen Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes auf Landesebene wollen wir Behörden- und Verwaltungsleistungen digital zugänglich machen. Dies schafft Effizienz und spart Kosten und Zeit. Die technologische Entwicklung und die Integration eines eGoverments wird darüber hinaus zu einer bedeutenden Beschleunigungsdynamik führen, denn zahlreiche Potentiale werden bisher nicht genutzt.

Bündnis 90 / Die Grünen

Wir GRÜNE stehen für eine digitale, bürgernahe und transparente Verwaltung. Mit einem Klick am Ziel. So soll der Behördengang der Zukunft aussehen. Der Service des digitalen Bürgeramtes muss über eine App abrufbar, datenschutzkonform und für alle Bürger*innen verständlich sein. Unser Wunsch ist ein Ticketsystem bei dem jede Anfrage online über ein Ticket gestellt wird, das eindeutig zuzuordnen und nachzuverfolgen ist. So gelingt ein einfacher, verlässlicher und digitaler Austausch mit der Verwaltung. Unser Ziel ist die papierlose Verwaltung. Dabei muss die Digitalisierung in der Verwaltung auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein. Ein großer GRÜNER Erfolg für eine neue Kultur der Offenheit und Partizipation in den Verwaltungen ist die Umsetzung des Landestransparenzgesetzes. Wir wollen dieses weiterentwickeln, um die Veröffentlichungspflicht auch für Kommunen und Hochschulen geltend zu machen. Öffentliche Daten sollen über das Open-Government-Data-Portal Rheinland-Pfalz einfach abrufbar sein. Die Plattform muss sich sprachlich und inhaltlich deutlich mehr durch Bürgernähe auszeichnen und einen barrierefreien, digitalen Zugang zu Informationen erlauben – kommunal- und landespolitisch. Mithilfe dieser Daten können auch neue Ideen entstehen, die unser aller Leben verbessern.

SPD
  • Der Abbau von vermeidbarer Regulierung und bürokratischen Hürden ist im Interesse einer aktiven Ansiedlungs- und Gründungspolitik. Kurze Bearbeitungszeiten von Förderanträgen und schlanke Genehmigungsprozesse sind dabei für Unternehmen zentral. Zum einen werden wir daher eine Beschleunigungsoffensive für Genehmigungsverfahren starten, um mögliche Hürden systematisch zu identifizieren und bestmögliche Verfahren zu gewährleisten. Um weitere maßgebliche und spürbare Verbesserungen für junge und etablierte Unternehmen zu erreichen, wollen wir ebenso eine neue Initiative auf Bundesebene ergreifen – hier liegt die zentrale Zuständigkeit. Im Gestaltungsbereich des Landes wollen wir gleichzeitig bürokratische Hürden insbesondere in Fragen der Standorterweiterung weiter abbauen.
  • Startup-Förderung besteht für uns maßgeblich in der Schaffung guter Rahmenbedingungen. Die intensive Vernetzung von Startups mit etablierten Unternehmen und auch der öffentlichen Hand - auf kommunaler und auch auf Landesebene – gehören genauso dazu wie der sukzessive Abbau bürokratischer Hürden, den wir auf Landes- sowie vor allem auf Bundesebene weiterverfolgen wollen. Während der Handlungsspielraum in Bezug auf den gesetzlichen Rahmen auf Ebene der Bundesländer äußerst begrenzt ist, sehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Innovationsträgerinnen und -träger zusammenzubringen und auf dem Feld des Wissenstransfers intensiv zu unterstützen. Erfolgreiche rheinland-pfälzische Beispiele, wie der Gutenberg Digital Hub in Mainz, belegen, dass dieser Ansatz nachhaltig zum Abbau innovationshemmender Berührungsängste beiträgt. So schaffen wir ein gründungs- und innovationsfreundliches Klima von dem etablierte und junge Unternehmen gleichermaßen profitieren.
  • Bei jedem neuen Gesetz gilt es, die Auswirkungen desselben zu prüfen. Mit dem Mittelstandsförderungsgesetz verfügt Rheinland-Pfalz dabei über einen geeigneten rechtlichen Rahmen, der den Schutz der Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen gewährleistet. Zu den Grundsätzen der Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Rheinland-Pfalz gehört demnach insbesondere auch die Schaffung eines innovationsfreundlichen wirtschaftlichen Umfeldes. Damit meinen wir schon seit Jahren auch ganz klar junge innovative Unternehmen – denn bei uns gilt: Existenzgründerinnen und Existenzgründer sollen in den ersten drei Jahren nach Unternehmensgründung in Rechts- und Verwaltungsvorschriften von Belastungen freigestellt werden.
CDU

Viele Insolvenzen haben ihren Ursprung in zu späten Zahlungen oder anderen, nicht direkt von Gründern verschuldeten, mithin objektiven Gründen, die insofern für ein „ehrenhaftes Scheitern“ stehen. Aufgrund der zunehmenden Erfolgswahrscheinlichkeit von ehrenhaft gescheiterten Gründern bei ihren zweiten Versuchen sollte ihnen diese bei erneuten Gründungen besonders leicht gemacht werden.

AfD

Eine Vielzahl von Regulierungen und Abgaben belasten die Wirtschaft und dabei Startups ganz besonders. Daum brauchen wir einen Ausbau des digitalen einheitlichen Ansprechpartners (EAP) für alle Verwaltungsakte. Wir wollen außerdem eine maximale Bearbeitungszeit für Anträge festlegen.


Da sich bisherige Versuche zum Abbau von Regulierungen und staatlichen Hürden als langwierig erwiesen haben, wollen wir einen neuen Ansatz wagen: Wir wollen im Rahmen einer Sonderwirtschaftszone den Abbau von Regulierungen (z.B. im Baurecht) ausprobieren. Die strukturschwache Westpfalz eignet sich als Sonderwirtschaftszone.


Wenn die AfD als starke Oppositionspartei wieder ins Landesparlament einzieht, ist das die beste Garantie dafür, dass bei neuen Rechtsverordnungen und Gesetzen immer auch die Auswirkungen auf junge, innovative Unternehmen geprüft werden.

FDP

Wir fordern eine One-In-One-Out-Regelung für Landesgesetze oder aber auch eine Laufzeitvorgabe für eben jene. Grundsätzlich sind wir der Ansicht, den jungen Unternehmen möglichst große Freiheiten zu lassen, um in der Startphase nicht an überbordendem Bürokratismus zu scheitern. Auch durch digitale Behördengänge werden Verwaltungsprozesse beschleunigt und vereinfacht. Deshalb wollen wir weiter daran arbeiten, dass Anträge in Papierform der Vergangenheit angehören.

Bündnis 90 / Die Grünen

Gründerinnen und Gründer sollen sich um ihre Gründung kümmern, nicht um Bürokratie und Behördengänge. Für den Abbau von Regulierung setzen wir uns auch auf Bundesebene ein: Wir fordern zwei Jahre Befreiung von nicht unbedingt nötigen Melde- und Berichtspflichten. Gründungsberatung und -förderung soll aus einer Hand in „One-Stop-Shops“ erfolgen. Mehr Unternehmen sollen die Umsatzsteuer erst abführen, wenn der Kunde gezahlt hat (Ist-Versteuerungsgrenze auf zwei Millionen Euro vervierfachen) und kleine Anschaffungen sollen einfacher abgeschrieben werden können. So soll die Sofortabschreibungsgrenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1.000 Euro angehoben werden. Wir wollen, dass Selbstständige und Gründende gut abgesichert sind und die Beteiligung der Mitarbeiter*innen steuerlich attraktiver machen.

SPD

Die Bedeutung des Staates als wirtschaftlicher Akteur und Marktteilnehmer wird gerade in Folge der Corona-Pandemie weiterwachsen. Dabei entfalten öffentliche Investitionen häufig ganz klar eine Wir-kung über die konkrete Investition hinaus. Der hier angedeutete Ansatz, Startups oder andere be-stimmte Unternehmen gezielt im Bereich der öffentlichen Vergabe zu bevorzugen, ist unter vergabe-rechtlichen Gesichtspunkten so einfach nicht möglich. Es bedürfte grundsätzlicher Änderungen auf EU-Ebene und liegt somit außerhalb der Länderkompetenz. Auch bietet der enge Rahmen des Vergaberechts in seiner jetzigen Form nahezu keinen Gestaltungsspielraum, um die besonders für Startups hohen Hürden im Kontext der Anforderungen öffentlicher Ausschreibungen abzusenken.  Dennoch sind wir natürlich jederzeit offen, hier gemeinsam innovative Ansätze für Änderungen des Vergaberechts zu diskutieren.

 

CDU
AfD

Wir wollen die Ausschreibungsbedingungen für öffentliche Aufträge vereinfachen. So müssen wir die Schwelle für eine europaweite Ausschreibung von Leistungen aller Art deutlich anheben. Außerdem wende wir uns gegen überflüssige Verpflichtungsklauseln bei öffentlichen Ausschreibungen (etwa solche zur gleichen Bezahlung von Männern und Frauen).

FDP

Wir Freie Demokraten sind für klare, nachvollziehbare und ergebnisorientierte Leistungsbeschreibungen. Wir wollen keinen reinen Preiswettbewerb, sondern Wettbewerb um Effizienz und Qualität. Der Zugang soll allen qualifizierten Bewerbern offenstehen und nicht durch unnötige Zertifizierungen o.ä. eingeschränkt werden. Die Abwicklung der Vergabeprozedur (Ausschreibung, Angebotsbewertung, Auftragserteilung) soll auch bei kleinen Aufträgen auf elektronischem Weg erfolgen.

Bündnis 90 / die Grünen

Durch Bürokratieabbau und Digitalisierung der Vergabeverfahren wollen wir die Prozesse verschlanken und beschleunigen, aber auch bessere Transparenz im Verfahren herstellen, damit Entscheidungen nachvollziehbarer werden.

SPD
  • Schulen und Hochschulen haben die Aufgabe, als Orte der Bildung auf die Teilnahme am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen vorzubereiten. Die Offenheit für Wirtschaft und Unternehmertum gehört ganz klar dazu noch besser erfahrbar machen. Mit einem Entrepreneurship-Preis des Landes wollen wir daher erfolgreiche Gründerinnen und Gründer stärker in Fokus rücken und so Lust aufs Gründen machen. Zusammen mit bestehenden Programmen, wie dem erfolgreichen Projekt „SCHULEWIRTSCHAFT Rheinland-Pfalz“, stärken wir so den Unternehmergeist in Rehinland-Pfalz.
  • Naturwissenschaftliche Bildung – besonders im IT-Bereich – ist eine der Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts und häufig die Eintrittskarte in ein Leben als erfolgreiche Gründerin und Gründer. Die MINT-Förderung ist uns daher ein wichtiges bildungspolitisches Anliegen. Die MINT-Initiative des Bildungsministeriums mit den Partnerinnen und Partnern des Tischs MINT aus Kammern, Sozialpartnern und Arbeitsagentur hat in den vergangenen Jahren Meilensteine gesetzt auf dem Weg zu einem starken MINT-Land Rheinland-Pfalz. Darauf werden wir weiter aufbauen und den erfolgreichen Weg weiter beschreiten.
  • Mit unserer MINT-Förderung verzeichnen wir Erfolge und uns gelingt es bereits heute viele junge Menschen für naturwissenschaftliche und IT-Themen zu begeistern. Ein deutschlandweit einmaliges Programm ist gerade hinzugekommen: Zum aktuellen Schuljahr sind in Rheinland-Pfalz 21 Informatik-Profil-Schulen an den Start gegangen. An diesen Schulen wird es Schülerinnen und Schülern möglich sein, einen durchgängigen Schwerpunkt im Lernbereich Informatik zu wählen. Es gibt ein besonderes Engagement und Angebot im Bereich informatischer und digitaler Bildung und eine entsprechende Fortbildung Lehrkräfte. 
    Diesen Ansatz des Begeisterns und Ermutigens wollen wir fortführen und intensiveren. Ebenso wollen wir weiterhin im Bereich der Sprachen verfahren. Bereits heute werden alle Grundschülerinnen und Grundschüler in Rheinland-Pfalz ab der ersten Klasse in Fremdsprachen unterrichtet – das ist Bun-desspitze. So vermitteln wir auch bei der Sprache alle Voraussetzungen für Leben und Arbeiten in einer globalisierten Welt.
CDU

Lernen, unternehmerisch zu Denken und Handeln ist die Grundlage für erfolgreiches Wirtschaften in Zeiten der Digitalisierung.

  • Digitale Bildung ist als lebenslange Lernaufgabe zu verstehen, die schon im Kindergarten – natürlich kontrolliert – beginnen muss, in der Grundschule weiter auszubauen ist und in den weiterführenden Schulen ebenso stark zu berücksichtigen ist.
  • Digitale Bildung darf nicht allein als eigenes (Informatik- oder Mathematik-)Fach gelehrt, sondern muss transdisziplinär vermittelt werden.
  • Auch unternehmerisches Denken und Handeln sollte transdisziplinär und möglichst schon ab der Grundschule vermittelt werden und bietet insofern eine natürliche Schnittstelle zu digitaler Bildung.
  • Die Vermittlung von Digitalisierung und Entrepreneurship sollte sowohl theoretisches Verständnis befördern, aber auch praktisch-experimentelle Elemente beinhalten und immer den Austausch mit der Praxis vorsehen.
  • Die Vermittlung unternehmerischen Denkens und Handelns führt selbstverständlich im besten Fall zu erfolgreichen Gründungen, sie führt aber auch zu solchen Kompetenzen, die auch im unternehmerischen Alltag zunehmend erforderlich sind, und erhöhen insofern die „Employability“ mit Blick auf bestehende Unternehmen und existierendem Fachkräftemangel
  • Aufbauend auf den Erfolgen der „Gründungsuniversitäten“ im Land RLP bei der Unterstützung von Ausgründungen sollten „Schools of Digital Entrepreneurship“ zb der Universität Koblenz-Landau und der TU Kaiserslautern angegliedert werden mit entsprechender Leuchtturm-Ausstrahlung für die Region und ganz Rheinland-Pfalz.
  • Als „Schools of Entrepreneurship“ in einem ganzheitlichen Konzept vernetzt mit Inkubatoren, Relais-Stationen, Co-Working im ländlichen Raum
  • Diese „School of Digital Entrepreneurship“ sollte zb über Webinare und „Relais Stationen“ vor Ort im Land auch für Technik-affine Jugendliche als eine Art „Lern-, Experimentier-, und Jugend-Forschungscampus“ offen sein, denn „Digital Entrepreneurship“ benötigt Querdenker, Nerds, Enthusiasten und Fantasten, die ihrerseits
AfD
FDP

Wir brauchen ein grundsätzliches Umdenken im Bildungsbereich. Schule und Hochschulen müssen insbesondere mit der ortsansässigen Wirtschaft viel besser vernetzt werden, um durch kurze Drähte kluge Ideen schneller in konkrete Taten umzusetzen, Unternehmergeist konkret greifbar zu machen und Perspektiven in der beruflichen Bildung zu geben. Dabei müssen Kompetenzen rund um die Themenbereiche IT, KI und deren Anwendung eine zentrale Rolle spielen. Wir wollen ein Urlaubssemester für Gründerinnen und Gründer ermöglichen, Ausgründungen an Hochschulen durch Beratung vor Ort erleichtern und in strukturschwachen Regionen Startup-Zentren einrichten, um flächendeckend Innovation zu fördern. Über alldem schwebt auch eine Kultur der zweiten Chance. Scheitern darf kein Makel sein. Fail and try again.

Bündnis 90 / Die Grünen

Um die Zukunft für uns alle lebenswert zu gestalten, sind Innovationen im MINT-Bereich unerlässlich. Die MINT-Fächer sind für uns Zukunftsfächer, denn sie tragen entscheidend zum Erfolg des Bildungs-, Wirtschafts- und Forschungsstandorts Rheinland-Pfalz bei und bieten jungen Menschen hervorragende Berufsperspektiven. Um gerade auch Mädchen und junge Frauen für den MINT-Bereich zu begeistern und sie auf dem Weg in einen technischen Beruf zu ermutigen, gibt es in Rheinland-Pfalz zudem das Ada Lovelace Projekt.  

So wichtig uns die MINT-Fächer sind, so wichtig ist uns auch die individuelle Förderung entlang der Interessen und Bedürfnisse der Kinder. Wir wollen daher Schulen und Schüler*innen mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Unterrichtsangebote geben, um eigene Schwerpunkte bei den Schulfächern zu setzen. Auch die Schüler*innen sollen die Möglichkeit bekommen, ihren Stundenplan stärker entlang ihrer Interessen zu gestalten.

Im Rahmen der Schulgesetz-Novelle haben wir wichtige Grundlagen für digitale Lehr- und Lernsysteme als Bestandteil des regulären Unterrichts geschaffen. Unser Ziel ist, Schüler*innen Lerninhalte interaktiv entlang ihrer Lebenswelt zu vermitteln. Hierfür brauchen wir eine leistungsfähige Infrastruktur, technischen Support und fitte Lehrkräfte. Wir werden für eine verpflichtende fortwährende Weiterbildung von Schulleitungen und Lehrkräften im digitalen Bereich sorgen und machen uns dafür stark, dass die Finanzierung einer besseren digitalen Ausstattung der Schulen mit Bundesmitteln fortgeführt wird. Ergänzend zur Schulbuchausleihe muss das Land die Lizenzen für digitale Lernmedien erwerben und zur Verfügung stellen. Auch die verstärkte Nutzung von Open Educational Resources wollen wir vorantreiben.

An den Hochschulen in unserem Land werden die MINT-Fächer sowie die Forschung in diesem Bereich in vielerlei Hinsicht gefördert. Prominentestes Ergebnis der rheinland-pfälzischen Spitzenforschung ist dabei das Biotechnologieunternehmen BioNTech, das ebenso aus der Universität Mainz hervorgegangen ist, wie die Firmen Ganymed, TRON oder auch StarSEQ. Um den Unternehmergeist der Studierenden zu wecken und sie zu unternehmerischem Handeln zu befähigen, hat die JGU das Startup Center ins Leben gerufen, das Mitglied des hochschulübergreifenden Gründungsbüros Mainz ist und nimmt an weiteren Pilotprojekten teil. Dabei schneidet die JGU regelmäßig im Ranking der innovativsten Hochschulen hervorragend ab.

Um den Wissens- und Technologietransfer an allen Universitäten des Landes voranzutreiben, wurden an den vier Universitätsstandorten Mainz, Kaiserslautern, Koblenz und Trier regionale Wissens- und Innovationsallianzen aufgebaut. Weiterhin unterstützt das Land zahlreiche regionale und thematische wissenschaftliche Kompetenzverbünde und –zentren, die sich um Einrichtungen der wirtschaftsnahen Forschung oder aus Hochschulkompetenz heraus entwickelt haben.

Schon seit 2018 fördert das Land wissenschaftliche Aktivitäten im KI-Bereich und die Mittel dafür wurden bis 2023 verdoppelt.  Zunächst wird eine KI-Allianz gegründet, die aus den vier Universitäten und interessierten Hochschulen für angewandte Wissenschaft besteht. Konkrete Projekt- und Forschungsförderungen, die Ernennung von zwei KI-Botschafter*innen, einer KI-Lotsin und die Einrichtung insgesamt 10 neuer KI-Professuren sollen das Thema KI an den Hochschulen in Rheinland-Pfalz prominent platzieren. Damit der Transfer der gewonnenen Erkenntnisse in Wirtschaft und Gesellschaft ohne Zeitverlust gelingt, werden KI-Labs zur Implementierung der Schlüsseltechnologie KI in kleinen und mittleren Unternehmen und eine KI-Academy zur Qualifizierung und Weiterbildung von Fachkräften eingerichtet. Künstliche Intelligenz, sichere dezentrale Speicherung (Blockchain Technologie) und das Internet der Dinge bestimmen heute schon die Entwicklungen von BioTech, GreenTech oder Mobilitätsanwendungen. Diese Potenziale wollen wir für Mensch und Natur nutzen und setzen deswegen auf Green KI made in Rheinland-Pfalz. In diesem Bereich verfügt Rheinland-Pfalz über einzigartige Forschungseinrichtungen. Dafür brauchen wir eine landeseigene Green KI Strategie und eine KI-Zukunftskommission, die die wesentlichen Akteur*innen im Land vernetzt. Um eine Vorreiterrolle einzunehmen, wollen wir einen Lehrstuhl für nachhaltige KI einrichten und den Bereich Sozio-Informatik ausweiten.

SPD
  1. Der Zugang zu ausreichend Kapital zu attraktiven Bedingungen ist zentral für Startups und häufig eine der größten Hürden auf dem Weg an den Markt. Wir wissen, hier besteht in Deutschland im internationalen Vergleich, besonders im Bereich privates Wagniskapital, Nachholbedarf. Bereits heute haben Startups in Rheinland-Pfalz Zugang zu vielen Finanzierungsmöglichkeiten durch die Investitions- und Strukturbank (ISB) und die Bürgschaftsbank Rheinland-Pfalz sowie öffentliches und privates Wagniskapital durch Business Angels RLP und Innovationsfonds des Landes. Diese bestehenden Ansätze entwickeln wir kontinuierlich weiter wollen sie weiter stärken.
  2. Wir bauen unser Angebot stark aus. Mit einem Gründerstipendium wollen wir Gründerinnen und Gründer in der Anfangsphase der Gründung finanziell und beratend über den Zeitraum eines Jahres unterstützen. Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis von innovativen technologieorientierten jungen Startups und kleinen und mittleren Unternehmen in der Corona-Pandemie stellen wir aktuell über das „Sonderprogramm Corona Venture Capital“ bereits 150 Mio. Euro bereit. Auf den guten Erfahrungen wollen wir aufbauen und wollen diesen landeseigenen Beteiligungsfonds verstetigen.
CDU
  • finanzielle Anreize, Förderung und Beratung ab Vorgründungsphase als GründerBafög um Gründungen
  •  Verbesserung des Zugangs zu Finanzierung über alle Phasen des Gründungslebenszyklus’ einschließlich der Wachstumsphase - Verbesserung des Zugangs zu den verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten für innovative Unternehmen, gerade aus dem Bereich der Digitalisierung, in Form einer „One-Stop Agency“.
  • Verbesserung des Zugangs zu Finanzierung über alle Phasen des Gründungslebenszyklus’ einschließlich der Wachstumsphase / Bereitstellen von Fonds, die sich insbesondere auf die Frühphasenfinanzierung spezialisieren und ggf. noch im Vorfeld einer Gründungskonkretisierung („pre-seed“) eine Unterstützung im niedrigen fünfstelligen Bereich ermöglichen.
  • Bereitstellen von Fonds für die immer wichtiger werdenden Bereiche des „Social Entrepreneurship“ und des „Cultural Entrepreneurship“: „Neustart nach Covid“ für gesellschaftlich bedeutende Themen wie Standortstärkung, Nachhaltigkeit, ländlicher Raum
  • besonders unter Berücksichtigung digitaler Konzepte - Verbesserung der regionalen Formierung von Business Angel Netzwerken und deren Austausch mit innovativen Gründungsinterressierten.
  • Gezielte landesstaatliche Unterstützung von hochinnovativen gleichwohl hochrisikobehafteten Innovationsvorhaben mit Gründungspotenzial, gerade im Bereich der Digitalisierung - für das Handeln zu zielgruppenaffinem Bedarf = Aufbau von „Steueroasen für innovative Gründungen“ in einem Gründungs-Ökosystem mit deutlichen Steuererleichterungen und – vereinfachungen, auch für den internationalen Geschäftsverkehr und Gründungswilligen
  • Schaffen attraktiver Bedingungen für Venture Capital Gesellschaften, sich in Rheinland-Pfalz um die Gründungsökosysteme herum nieder zu lassen, zwecks Frühphasen- aber insbesondere auch Wachstumsfinanzierung.
  • Verbesserung der Transparenz über regionale, landesspezifische, nationale und EU-Finanzierungsmöglichkeiten.  
AfD
FDP

In dieser Legislaturperiode haben wir im Bereich Finanzierungsmöglichkeiten für Startups einige wegweisende Verbesserungen umgesetzt. Dazu gehört auch ein verbesserter Zugang zu Wagniskapital durch die deutliche Erhöhung der Mittel im Innovationsfonds RLP und bei den Beteiligungsgesellschaften der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz. Daran wollen wir in der kommenden Legislaturperiode anknüpfen. Zudem wollen wir uns auch auf der Bundesebene für einen Ausbau der Förderprogramme einsetzen. Dies wollen wir konsequent, beispielsweise über den Bundesrat, voranbringen. Hierzu zählen u. a. die Steigerung der Attraktivität von Beteiligungsinvestitionen, bessere Rahmenbedingungen und Rechtsrahmen für Wagniskapital und Crowdfunding sowie die Einführung eines Venture-Capital-Gesetzes.

Bündnis 90 / Die Grünen

Wir wollen Gründungsstipendien und Gründungsdarlehen vergeben, um Gründerinnen und Gründern mit CO2- und ressourcensparenden Geschäftsmodellen den Einstieg in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Auf Bundesebene setzen wir uns dafür ein, den Zugang zu Mikrokrediten zu verbessern, indem der bürokratische und finanzielle Aufwand verringert wird, zinslose staatliche Darlehen in Höhe von 25.000 Euro als Gründungskapital unbürokratisch für Neugründungen und Nachfolgen unter Voraussetzung einer Wirtschaftlichkeitsprüfung zu ermöglichen, den rechtlichen Rahmen für privates Wagniskapital zu verbessern und einen Forschungsbonus in Form einer Steuerermäßigung auf alle Forschungs- und Entwicklungsausgaben zu gewähren, der gezielt auf  KMU und Startups fokussiert ist.

Nicht jede Idee funktioniert beim ersten Versuch und so manches Leuchtturmprojekt führt erst über Umwege zum Erfolg. Deshalb braucht es faire Spielregeln bei einem Misserfolg, eine Gründungskultur der zweiten und dritten Chance und keine Stigmatisierung, gerade jetzt in der Corona-Krise. Dazu wollen wir beispielsweise den Neuanfang nach Überschuldung erleichtern und eine Restschuldbefreiung schon nach 3 Jahren statt aktuell 6 Jahren ermöglichen. Außerdem soll das Gründungskapital auch im Insolvenzverfahren genutzt werden können, um einen Neustart zu erleichtern.

SPD
  • Innovation lebt von Vernetzung und bereits heute besteht in Rheinland-Pfalz vielfältige Verbindungen zwischen Mittelstand und Startups. Diese wollen wir weiter stärken, indem wir auch in Zukunft die existierenden IT-Netzwerke, die Gründer- und Technologiezentren sowie die Digital Hubs aktiv unterstützen, damit dort weiterhin innovative technologische Lösungen für Produktion und Dienstleistungen entwickelt werden können.
  • Wir befinden uns mitten in einer Phase der Transformation und die Digitalisierung von Produktion und Arbeitsprozessen ist ein zentraler Teil davon. Wir stellen den rheinland-pfälzischen Unternehmen in dieser herausfordernden Zeit einen Berater zur Seite. Nach dem erfolgreichen Vorbild des 2006 eingeführten Mittelstandslotsen wird bei der Landesregierung ein Transformationslotse eingerichtet, der durch Vernetzung, Beratung und Dialog die rheinland-pfälzischen Unternehmen im Transformationsprozess begleitet, Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigt und Synergieeffekte anstößt. 
    Bereits heute stehen rheinland-pfälzischen Unternehmen aller Branchen – vom Handwerksbetrieb, über den produzierenden Mittelständler bis zum Einzelhändler – umfangreiche Unterstützungsangebote im Bereich Digitalisierung offen, die sie sehr gut zu nutzen wissen. Um hier noch direkter zu flankieren, wollen wir gezielt kleine und mittlere Unternehmen mit einem „Digitalbonus RLP“ bei weiteren Digitalisierungsschritten unterstützen.

 

CDU

Wir wollen rundum und branchenübergreifend den Wissens- und Technologietransfers zwischen etablierten Unternehmen und Gründungen durch Innovationspartnerschaften verbessern - besonders im Bereich der Digitalisierung.

  • Förderung von Innovationspartnerschaften zwischen mittelständischen und großen Industrieunternehmen und den „Digital Start-ups“, etwa über Unternehmens Inkubatoren oder offene Innovationsplattformen, um auch die „Industrie 4.0“ zu befördern und mit der digitalen Wirtschaft zusammen zu bringen.
  • bessere Vernetzung mit Universitäten/Instituten, um auch technisch innovative Projekte/StartUps auf dem Land zu fördern
  • Spezielle Unterstützung von „Web Entrepreneurs“, welche die modernen Internettechnologien nutzen, um neue digitale Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und zu vermarkten.
  • Spezielle Unterstützung von KMUs, über die partnerschaftliche Nähe zu „Digital Start-ups“ das Verständnis für die Notwendigkeit der digitalen Transformation zu erhöhen und Lösungsangebote vor Ort anzunehmen.
  • ein ganzheitliches, dezentrales übergreifendes Weiterbildungs- und Beratungskonzept; digital und analog; vernetzt mit Kammern und Institutionen
  • Vernetzte Co-Working-Spaces über das gesamte Land, um agiles, mobiles Arbeiten zu unterstützen; unkomplizierten Wissenstransfer/Men-Power-Transfer im Netzwerk ermöglichen 
AfD

Wir wollen in Rheinland-Pfalz eine Digitalisierungsagentur aufbauen. Diese Digitalisierungsagentur sollte dabei ein Dienstleister und Berater für Startups und für die Digitalisierung des gesamten Mittelstands, aber auch der Kommunen werden. Eine solche Digitalisierungsagentur kann auch Großunternehmen, Mittelständler und Startups stärker untereinander vernetzen.
Für viele Branchen ist „Künstliche Intelligenz“ (KI) eine Schlüsseltechnologie. Gerade Rheinland-Pfalz hat dafür besonders gute Voraussetzungen: In Kaiserslautern ist das international hoch renommierte Deutsche Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) angesiedelt. Die Vernetzung des DFKI mit der Wirtschaft muss zum beiderseitigen Gewinn stärker gefördert werden.

FDP

Grundsätzlich halten wir eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft für erforderlich. Der Transfer von Forschungsergebnissen in die Betriebe und Unternehmen muss gezielter gefördert und unterstützt werden.


Für eine bessere Vernetzung sorgen wir in den letzten Jahren bereits aktiv durch gezielte Clusterstrategien. Ein Beispiel: Im Bereich der Nutzfahrzeugetechnik arbeiten im CVC Südwest Global Player, Mittelständler, junge Unternehmen, Wissenschaft und Politik in einem Kompetenzzentrum zusammen. Alle Seiten profitieren dabei vom ständigen Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren. Im Wirtschaftsministerium werden wir einen Transformationslotsen installieren, um insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen bei Fragen der Digitalisierung, Forschung und Entwicklung Unterstützung zu leisten.

Bündnis 90 / Die Grünen

Startups sind in vielen Bereichen die Treiber der Digitalisierung. In vielen Städten in Rheinland-Pfalz sind bereits regionale Hub-Initiativen als Zusammenschluss von Startups, Wissenschaft, Mittelstand und Industrie entstanden. Den Digital Hub in Ludwigshafen, den Gutenberg Digital Hub Mainz, die Smart Factory und das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0. in Kaiserslautern wollen wir daher weiter unterstützen und um weitere Initiativen in den Oberzentren und im ländlichen Raum ergänzen. Durch die stärkere Vernetzung der Hubs untereinander steigern wir ihre Bekanntheit auch im Ausland.

Die Unternehmen des Landes wollen wir bei der digitalen Transformation begleiten und unterstützen. Traditionelle Betriebe wollen die digitalen Möglichkeiten sicher und einfach nutzen, um sich modern aufzustellen. Wir wollen den Mittelstand und das Handwerk bei dem Prozess der Digitalisierung und der sozial-ökologischen Transformation unterstützen. Dafür müssen wir nicht nur investieren, sondern ihnen auch transparente und qualifizierte Zugänge zu Informationen durch Vernetzung und Kooperation ermöglichen.

Ohne die erforderlichen infrastrukturellen Voraussetzungen wird die digitale Transformation nicht realisiert werden können, daher wollen wir den flächendeckenden Glasfaserausbau umsetzen.

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