

Die Zahl der unbesetzten IT-Stellen befindet sich in Deutschland auf einem konstant hohen Niveau. Daraus resultiert ein harter Wettbewerb zwischen etablierten Unternehmen und Startups um die klügsten Köpfe. Wegen des ungleichen finanziellen Kräfteverhältnisses wird die Mitarbeiterbeteiligung für junge Unternehmen ein zunehmend wichtiges Werkzeug, um qualifiziertes Personal zu gewinnen, zu motivieren und langfristig an das Unternehmen zu binden. Der administrative Aufwand ist in Deutschland im internationalen Vergleich jedoch überdurchschnittlich hoch, die steuerliche Attraktivität der Beteiligungsmodelle wiederum gering.
Vereinfachungen bei der Nutzung von Mitarbeiterbeteiligungen könnten das Startup-Ökosystem von innen heraus stärken. Das zeigt ein Blick in die USA, wo die Möglichkeiten zur Beteiligung von Mitarbeitern erheblich attraktiver als in den der Bundesrepublik gestaltet sind. Als PayPal im Oktober 2002 von Ebay für 1,5 Milliarden Dollar gekauft wurde, profitierten davon auch die ehemaligen Mitarbeiter, die in großer Zahl am Unternehmen beteiligt waren. Viele von ihnen investierten mit diesen Erlösen wiederum in neue Ideen. Darunter die späteren Gründer von Tesla, LinkedIn, Youtube, Yelp und weiteren erfolgreichen Tech-Unternehmen.
Get Started setzt sich seit mehreren Jahren in Politik und Ökosystem für eine bessere Anwendbarkeit von Mitarbeiterbeteiligungen in Startups ein. Im Folgenden findet ihr weitere Informationen zu diesem Thema:
Im Bitkom Startup Report 2019 haben wir 321 Gründerinnen und Gründer zur Bedeutung und den Hürden für Mitarbeiterbeteiligungen in ihren Startups befragt. Die Ergebnisse (S. 20-24) zeigen, dass es gleich mehrere Hürden gibt, die 46% Prozent der befragten Startups daran hindern, Mitarbeiterbeteiligungsmodelle zu nutzen.
Wir stehen regelmäßig im Austausch mit der Politik, um uns u.a. für gesetzliche Erleichterungen bei der Nutzung von Mitarbeiterbeteiligungen einzusetzen. Unsere Stellungnahme bildet dafür die Argumentationsgrundlage. Außerdem bringen wir das Thema regelmäßig in den öffentlichen Diskurs – beispielsweise mit Hilfe unserer monatlichen Startup-Kolumne in der Wirtschaftswoche oder durch Pressemitteilungen zu dem Thema.
Wir wissen, dass sich Gründerinnen und Gründer bei Beteiligungsprogrammen auf einem rechtlich unübersichtlichen und administrativ komplizierten Terrain bewegen. Daher haben wir gemeinsam mit den erfahrenen Experten der internationalen Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke eine Übersicht über Die 10 To Dos für Startups bei Mitarbeiterbeteiligungen erstellt. Die Übersicht soll euch als grober Leitfaden dienen, welche Schritte und Aspekte bei solchen Beteiligungsprogrammen zu beachten sind.