Jedes dritte Unternehmen bietet Arbeit im Homeoffice an
- 30 Prozent lassen Mitarbeiter von Zuhause aus arbeiten
- Vier von zehn Unternehmen rechnen mit steigendem Homeoffice-Anteil
- Geltende Gesetze erschweren flexible Arbeitsmodelle
Unternehmen, die bislang keine Mitarbeiter im Homeoffice beschäftigen, führen dafür unterschiedliche Gründe an. Gut sechs von zehn Unternehmen (63 Prozent) sagen, dass Homeoffice nicht für alle Mitarbeiter möglich sei und eine Ungleichbehandlung vermieden werden solle. 46 Prozent befürchten, dass ohne direkten Austausch mit Kollegen die Produktivität sinke. 39 Prozent erklären, dass gesetzliche Regelungen Homeoffice verhinderten. 31 Prozent meinen, Mitarbeiter seien im Homeoffice nicht jederzeit ansprechbar. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) sorgt sich um die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber und knapp jedes sechste (16 Prozent) um die Datensicherheit.
„Immer mehr Arbeitnehmer wünschen sich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit. Aber flexibles und agiles Arbeiten wird durch gesetzliche Regelungen erschwert“, sagt Rohleder. „Vorgaben wie die starre elfstündige Mindestruhezeit und der Acht-Stunden-Tag statt einer flexiblen Wochenhöchstarbeitszeit sind nicht mehr zeitgemäß und müssen reformiert werden.“ Um Missverständnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu vermeiden, rät Rohleder Unternehmen, klare Regeln für die Heimarbeit zu formulieren und über Rechtslage und Gesundheitsschutz aufzuklären. Produktivität im Homeoffice setze voraus, dass Arbeitnehmer Prioritäten setzen können und ein hohes Maß an Eigenverantwortung aufbringen, betont Rohleder. Bei der Entwicklung solcher Fähigkeiten solle sie ihr Arbeitgeber gerade in der Anfangsphase unterstützen.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.534 Unternehmen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.
