Unter Big Data versteht man die Gewinnung und Nutzung großer Datenmengen aus vielfältigen Quellen mit einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit. Das Volumen der zur Verfügung stehenden Daten und auch die Zahl der Datentypen wachsen stetig. Wer die Daten besitzt und zu nutzen weiß, hat wettbewerbsentscheidende Vorteile gegenüber seinen Konkurrenten.
Bezug zu ECM
Da viele der entstehenden Daten unstrukturiert sind, müssen sich insbesondere ECM-Entscheider mit diesem Thema befassen. So geht es z. B. Für einen ECM-Anwender darum, ein möglichst umfassendes Bild über seinen Kunden zu haben. Dies erfordert, dass die ECM-Systeme in der Lage sein müssen, den Inhalt der verwalteten Informationen zu erschließen und diese nicht nur durch ein paar wenige Metadaten, wie es oft in ERP Systemen üblich ist, zu beschreiben. Durch den häufig über Jahre hinweg gepflegten Fundus an Dokumenten im ECM System, eröffnet sich hier durch Analyse der Dokumente großes Nutzenpotenzial . Man könnte davon sprechen, dass ECM seit vielen Jahren bereits Big Data verkörpert.
Zukünftige Bedeutung
Das Thema Big Data ist aktuell vor allem bei großen Unternehmen relevant, die auch historisch gesehen bereits große Datenvolumina verwalten. In mittelständischen Unternehmen ist die Relevanz aktuell noch nicht derart hoch, was sich aber in Zukunft ändern wird.
Aus dem klassischen ECM Ansatz heraus könnte man annehmen, dass kleinere Unternehmen auch wenige Kunden haben und damit auch wenig Daten anfallen. Das Thema Big Data ist jedoch so disruptiv, dass es auch gerade kleinen Unternehmen oder Startups die Möglichkeit bietet, neue Geschäftsfelder zu entwickeln und zu besetzen. Das haben auch die Unternehmen erkannt: In einigen Branchen, so zum Beispiel der Versicherungsbranche und der Gesundheitsbranche haben bereits die Hälfte der Unternehmen eine Strategie zur Umsetzung von Big Data-Maßnahmen erarbeitet.