Die Digitalisierung – nichts Geringeres als eine gesellschaftliche und ökonomische Revolution. Man geht davon aus, dass es der Menschheit im Jahr 2002 zum ersten Mal möglich war, mehr Information digital als analog zu speichern (der Beginn des »Digitalen Zeitalters« ). 2007 war bereits 94 Prozent der weltweiten technologischen Informationskapazität digital . Knapp 10 Jahre später lebt ein Großteil der Menschheit ständig online und vernetzt mit der ganzen Welt. Eine Studie des MIT identifizierte, dass 2013 82 Prozent der befragten Manager davon ausgingen, dass die Einführung digitaler Transformation im eigenen Unternehmen bis 2015 überlebensnotwendig sei. Eine aktuelle Bitkom-Untersuchung bestätigt, dass sich durch die Digitalisierung Abläufe verbessern, die Kommunikation schneller wird, und dadurch vor allem in kleinen Unternehmen die Mitarbeitermotivation steigt.
Es ist zu beobachten, dass sich traditionsreiche Marktteilnehmer zunehmend durch disruptive digitale Technologien bedroht sehen , die von neuen Playern der Digitalwirtschaft auf den Markt geworfen werden: gestern Buchladen – heute Amazon, heute Fitnessstudio – morgen OnlineFitnesskurse, morgen Carsharing – übermorgen selbstfahrende Autos. Auch aus diesem Grund stellen strategisch handelnde Unternehmen, die bisher ihr Geld außerhalb der IT-Branche verdient haben, große Budgets für Innovationen ein, die in die Digitalisierung fließen, was sie letztlich zu Konkurrenten der IT-Unternehmen werden lässt.
Bezug zu ECM
Zurückgehend auf die Anfänge von ECM, der elektronischen Archivierung, steht ECM in seiner Ursprungsform für die Basis der Digitalisierung: die Überwindung des Medienbruchs von Papier hin zur digitalen Welt . Die Unternehmen, die intern modern arbeiten, relevante Informationen stets verfügbar haben – und dies flexibel ob im Büro, Homeoffice oder unterwegs – werden es auch in der Zukunft verstehen, ihren Kunden Mehrwerte durch digitale Services zu liefern. ECM in seinem Kern, dem Management von unternehmensrelevantem Content, stellt Mittel und Wege bereit, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern.
Zukünftige Bedeutung
Die Digitalisierung steht für eine Revolution. In den kommenden Jahren werden sich etablierte Unternehmen klassischer Industrien fundamental verändern oder von zum Teil ganz neuen Wettbewerbern aus völlig anderen Bereichen verdrängt werden. Beispiele hierfür: Taxizentrale vs. MyTaxi, Taxi vs. Uber, Videothek vs. Videostreaming, Pharma vs. Google Lenses. Keinem anderen Trend kommt eine so große Bedeutung zu, da er existenzielle Auswirkungen nach sich zieht. Neben der hohen Bedeutung an sich, ist der Trend sicher für die kommenden 10 Jahre ein maßgebendes Thema.