
Berlin, 16. Februar 2023 - Am Donnerstag beginnt die Berlinale. Zugleich hat die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien Vorschläge für eine Reform der Filmförderung vorgelegt. Dazu erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:
„Bitkom begrüßt, dass die Bundesregierung ihre Filmförderinstrumente und die Rahmenbedingungen des Filmmarktes neu ordnen und vereinfachen will – und ausdrücklich eine Anreizförderung in den Mittelpunkt stellt. Ein neues Modell der Film- und Serienförderung muss einfach, wirksam und planbar sein, um zusätzliche Produktionen nach Deutschland bringen. Ein steuerliches Anreizmodell, ähnlich den erfolgreichen Ansätzen in Großbritannien und Spanien, würde den Filmstandort Deutschland wettbewerbsfähiger machen. Mit diesem Förderinstrument können nicht nur weitere Investitionen nach Deutschland geholt werden, was zu zusätzlichen Steuereinnahmen führen würde. Zugleich entfallen lange Bearbeitungszeiten, die Beachtung von Förderfristen sowie insgesamt ein teurer Verwaltungsapparat. Die Planbarkeit, Transparenz und Übersichtlichkeit würden spürbar steigen.
Investitionsverpflichtungen für Streaming-Plattformen in deutsche Inhalte und Produktionen sind hingegen klar der falsche Weg: Weder kann sich ein solches Modell in konjunkturellen Schwächephasen ausreichend anpassen, noch wird es den Film- und Fernsehmarkt umfassend fördern. Entscheidend ist, die Produktionswirtschaft in Deutschland in Gänze zu stärken – von den Auftraggebern über die Produzenten bis zu den Auswertern und Kreativen. Das wird nur mit einem steuerlichen Anreizmodell gelingen.“
Welche Auswirkungen hätte ein steuerliches Anreizmodell? Zur Bitkom-Studie „Tax Incentives im deutschen Film- und Serienproduktionsmarkt“: https://www.bitkom.org/Filmfoerderung