bunte Regenschirme vor Hauswand von unten

Über die Sicherheitskooperation Cybercrime

Ausgangslage

Die Bedrohung durch Cybercrime wächst. Immer mehr Unternehmen werden das Ziel von Cyberangriffen. Mit der Sicherheitskooperation Cybercrime regieren Landeskriminalämter aus mittlerweile sechs Bundesländern und der Bitkom auf diese Bedrohung.

Die Sicherheitskooperation verfolgt durch den Austausch von Wissen und technischen Kompetenzen einen ganzheitlichen Ansatz zur Prävention und Bekämpfung von Cyberkriminalität. Dazu bietet sie eine einzigartige Plattform für die Polizei und Digitalwirtschaft um den Gefahren durch Cybercrime gemeinsam zu begegnen.

Kooperationspartner

Bitkom

Bitkom vertritt mehr als 2.600 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.800 Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen mehr als 1.000 Mittelständler, über 500 Startups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.

Landeskriminalämter

Die Landeskriminalämter haben auf die Entwicklungen von Cybercrime reagiert. Das Bündeln der vorhandenen Fachkompetenz und die Entwicklung von Know-how an einer Stelle werden als zukunftsweisend angesehen. So wurden in den vergangenen Jahren eigenständige Organisationseinheiten für die Bearbeitung von Cybercrime eingerichtet. Die dort arbeitenden Spezialisten ermitteln bei herausragenden Delikten der Computersabotage, des Computerbetruges sowie bei schwerwiegenden Netzangriffen und bei herausragenden Delikten, die unter Nutzung des Internet begangen werden. Auch die Auswertung und Analyse sowie die Lagebilderstellung werden hier wahrgenommen. In diesen hochspezialisierten Zentren werden Maßnahmen der Cybercrime-Ermittlungsunterstützung wie das Aufbereiten und Bewerten von Daten, die forensische IT und die zentrale Internetrecherche durchgeführt. In allen Bundesländern sowie im Bundeskriminalamt sind diesen Organisationseinheiten auch die Zentralen Ansprechstellen Cybercrime (ZAC) angegliedert, die Ihnen als kompetenter Partner in allen Fragen der Cybercrime-Bekämpfung zur Verfügung stehen. Sowohl für Informationen zur Vermeidung von Cybercrime-Angriffen, als auch im Falle von Cybercrime-Straftaten gegen Unternehmen, Behörden oder andere öffentliche Einrichtungen bieten die ZAC eine zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit an.

Ziele

Die Kooperationsvereinbarung soll die gute Zusammenarbeit mit folgenden Zielen intensivieren:

  • Verbesserung des Bewusstseins um die Gefahren der Cybercrime, insbesondere Awareness
  • Verbesserung der phänomenologischen Erkenntnisse
  • Erweiterung der technischen Kompetenzen
  • Fortentwicklung der Prävention
  • Intensivierung des Wissenstransfers zur Bekämpfung der Computerkriminalität
Aktivitäten
  • Einrichtung eines Single Point of Contact (24/7) bei den Landeskriminalämtern Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen für Unternehmen und Behörden
  • Unterstützung bei der Erstellung der Cybercrime Lagebilder der Landeskriminalämter durch Bitkom
  • Durchführung einer Vielzahl von Awareness-Veranstaltungen
  • Bitkom und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen sind im Landespräventionsrat Nordrhein-Westfalen aktiv
  • Großveranstaltung des Landespräventionsrats Nordrhein- Westfalen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit der IHK Köln
  • Erstellung von elf Kurzfilmen (Awareness und Verhaltensprävention)
  • Einrichtung einer Expertenhotline zwischen den Kooperationspartnern
  • Hospitationsprojekte mit den Firmen IBM und Capgemini
  • strategische Zusammenarbeit mit dem SPIK e. V. (Schweizer Polizei Informatik Kongress)
  • regelmäßig statt findende Jahrestagung