Berlin, 12. Juli 2017 – Ohne Schwitzen ins Büro, lange Tagestouren durchhalten und selbst steilste Anstiege bezwingen: 7 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren besitzen ein E-Bike – und schätzen damit beim Fahrradfahren die Unterstützung eines Elektromotors. Unter Nicht-Besitzern ist das Interesse groß. 33 Prozent können sich vorstellen, eines zu kaufen. Und 37 Prozent können sich vorstellen, ein E-Bike auszuleihen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „E-Bikes spielen für die Mobilität im Alltag eine immer wichtigere Rolle. Das gilt für Berufspendler und Privatnutzer ebenso wie im geschäftlichen Bereich. Für Liefer- und Zustelldienste ist beispielsweise der Einsatz elektrischer Lastenräder interessant“, sagt Bitkom-Mobility-Experte Mario Sela. „Als umweltfreundliche Alternative zum Auto können E-Bikes den typischen Problemen wachsender Städte wie Parkplatzmangel, Feinstaubbelastung und Lärmbelästigung entgegenwirken.“
Für diejenigen, die bereits E-Bike-Erfahrungen haben, sprechen verschiedene Gründe für das Radeln mit Motorunterstützung. Die große Mehrheit (80 Prozent) findet es einfach bequemer als ein Fahrrad ohne Antrieb. Vier von zehn (43 Prozent) sehen den Vorteil darin, dass sie schneller durch den Stadtverkehr kommen und keinen Parkplatz suchen müssen. Ebenso viele (42 Prozent) sprechen sich aus ökologischen Gründen für das E-Bike aus, da es umweltfreundlicher und leiser ist als ein Auto. Jeder Vierte (27 Prozent) sagt, dass er mit dem E-Bike trotz unterschiedlicher Fitness mit dem Partner mithalten kann. Für jeden Fünften (19 Prozent) sprechen wirtschaftliche Aspekte für das E-Bike, da damit Strecken gefahren werden können, für die sonst das Auto genommen werden müsste. Jeder Neunte (11 Prozent) sagt, dass er trotz mangelnder oder nachlassender Fitness mit dem E-Bike weiterhin Fahrrad fahren kann. Für jeden Zehnten (10 Prozent) bieten E-Bikes vor allem den Vorteil, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können, ohne verschwitzt dort anzukommen.
Sechs von zehn Bundesbürgern ab 14 Jahren (60 Prozent) können sich nicht vorstellen, ein E-Bike zu kaufen. Dagegen spricht für meisten von ihnen (55 Prozent) der hohe Preis, für ein Viertel (26 Prozent) das aufwändige Aufladen des Akkus und für jeden Sechsten (16 Prozent) die Angst vor einem Diebstahl. 14 Prozent sehen keinen Vorteil in E-Bikes, jedem Neunten (11 Prozent) sind sie zu schwer. 7 Prozent schämen sich, ein E-Bike zu nutzen und 6 Prozent stört das Surren des Motors.
Die Verkaufszahlen für Fahrräder mit Elektromotor – sogenannte Pedelecs beziehungsweise E-Bikes – nehmen seit Jahren zu. Bei diesen Rädern wird der Fahrer nur dann von einem Elektroantrieb unterstützt, wenn er selbst in die Pedale tritt. Der Motor schaltet bei einer Geschwindigkeit von mehr als 25 Stundenkilometern ab. Bei sogenannten S-Pedelecs lässt die Motorunterstützung auch ein höheres Tempo zu, allerdings besteht in Deutschland für diese Fahrzeuge im Gegensatz zu einfachen Pedelecs eine Versicherungs-, Kennzeichen und Fahrerlaubnispflicht.
Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.013 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt, darunter 913 Nicht-Besitzer von E-Bikes.