Die Bundesregierung will die Produktion von Wasserstoff von der EEG-Umlage befreien. Dies ist eine richtige Maßnahme, um den Hochlauf des Marktes zu stimulieren und neue Geschäftsmodelle in der zukünftigen Wasserstoffökonomie zu ermöglichen. Es gilt, möglichst bald einen breiten Markt für grün erzeugten Wasserstoff zu erreichen.
Die jetzt zu erstellende Verordnung über die Kriterien, die grüner Wasserstoff erfüllen soll, stehen in einem Spannungsfeld einerseits zwischen glaubwürdiger Verfolgung des Ziels, wirklich nachhaltigen Wasserstoff zu erzeugen, und andererseits die Bedingungen so zu setzen, dass ein Hochlauf tatsächlich stattfinden kann.
Bitkom plädiert dafür, gerade in der ersten Phase nicht zu viele Restriktionen einzuführen und die Hürden nicht so hoch zu setzen, dass Investitionen verhindert werden. Der Nachteil, der durch gebremsten Hochlauf des Marktes verursacht wird, ist höher einzuschätzen als ein mögliches ökologisches Manko, welches einzelne erste Projekte vielleicht haben mögen. Die Integrität der grünen Eigenschaft des Wasserstoffs ist sehr wichtig. Zugleich sollten die entsprechenden Kriterien im Sinne eines zügigen Wasserstoff-Markthochlaufs jedoch einfach und nicht zu restriktiv sein. Auch angesichts der ohnehin bevorstehenden EU-weiten Regelungen sollte für Deutschland jetzt kein Startnachteil entstehen.