Die europäischen und nationalen Klimaziele stellen den Gebäudesektor vor große Herausforderungen. Bis 2030 soll der Sektor seinen CO2-Ausstoß um 66 % senken. Dies bedeutet eine Einsparung von 139 Mio. t CO2 im Vergleich zu 1990. In dem von langen Investitionszyklen geprägten Gebäudesektor sind zehn Jahre extrem wenig Zeit, zumal die Sanierungsrate heute nur rund ein Prozent beträgt. Bauliche Veränderungen wirken nur langsam, das zeigen auch die aktuellen Ergebnisse des DIW Wärmemonitors 2019: lediglich 2,6% (klimabereinigt) CO2 konnten in den vergangenen 10 Jahren beim Wärme-verbrauch eingespart werden.
Ein großes – und vor allem auch kurzfristig umsetzbares – Potenzial liegt in einer Veränderung des Nutzerverhaltens. Wer öfter Informationen über seinen Verbrauch erhält, wird ihn eher beeinflussen können und wollen. Dies hat auch die EU-Kommission erkannt und den Mitgliedstaaten über die Energieeffizienzrichtlinie (EED) klare Vorgaben zu mehr Verbrauchstransparenz gesetzt. Wir begrüßen die Umsetzung der EED in nationales Recht durch eine Novelle der Heizkostenverordnung. Außerdem sollte die Heizkostenverordnung an aktuelle Entwicklungen wie z.B. den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien angepasst werden.