Wie wirkt sich die disruptive Kraft von Startups auf das bisweilen träge Gesundheitswesen aus? Welche Rahmenbedingungen sind erforderlich, um Life Science-Lösungen der Startup-Szene zur Anwendung in die Breite zu bringen? Diese und weitere Fragen diskutieren wir in unserem Get Started Health Network. Regelmäßig bringen wir Startups und relevante Akteure im Gesundheitswesen auf Augenhöhe zusammen. So können Gründerinnen und Gründer mit etablierten Unternehmen der Gesundheitswirtschaft, Investoren, Krankenkassen, Krankenhäusern und relevanten Behörden in exklusiver Atmosphäre über die aktuellen Entwicklungen in der Branche sprechen.
Themen
Zulassungsverfahren und Markteintritt
Wege in die Vergütung
Wagniskapitalangebot
Vernetzung von Startups mit etablierten Unternehmen, Krankenhäusern und Krankenkassen
Startups sind Treiber der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Doch noch immer werden viele dieser Innovationen durch lange und kostspielige Zulassungsverfahren ausgebremst oder sogar im Keim erstickt. Es gilt Marktzugangsprozesse zu entschlacken und einen frühen Markteintritt zu gewährleisten.
Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz hat Deutschland 2019 einen international vielbeachteten Schritt vollzogen, indem erstmalig ein allgemeiner Leistungsanspruch für die Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGAs) geschaffen wurde. Nach mehreren Jahren praktischer Erfahrung zeichnet sich ein differenziertes Bild: Der Preisgestaltungsprozess und das Fast-Track-Verfahren müssen innovationsfreundlicher gestaltet werden.
Bei der – besonders für kapitalintensive Gesundheitsstartups – wichtigen Wachstumsfinanzierung liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit zurück. Insbesondere forschungsintensive Startups sind aufgrund langer Produktentwicklungsphasen auf sog. geduldiges Kapital angewiesen. Es gilt weiteres privates Geld, etwa von Family Offices und Stiftungen, zu mobilisieren.
Langwierige Sales-Zyklen und ungeschulte Beschaffer in Krankenhäusern erschweren das Umsatzwachstum von Gesundheitsstartups. Einkäufer im Gesundheitssystem müssen ermutigt werden, noch stärker auf digitale, moderne Lösungen zu setzen.
Die ausbaufähige Verfügbarkeit und Qualität von Behandlungs- und Registerdaten sowohl durch die öffentliche Hand als auch etablierte Marktteilnehmer stellt eine Hürde für Startups da. Zusätzlich ist die Datenschutzaufsicht in Deutschland nicht selten von unterschiedlichen Auslegungen und parallelläufigen Zuständigkeiten überschattet, welche nicht nur international, sondern auch im europäischen Vergleich einen signifikanten Standortnachteil bedeuten. Dem versuchen wir entgegenzuwirken.