Das neue Geschäftsmodell des "Produkt als Dienstleistung" bietet sowohl Anbietern als auch Kunden große wirtschaftliche Vorteile und hat daher das Potential, zum neuen Paradigma im verarbeitenden Gewerbe aufzusteigen.
Was kann es?
Das Produkt wird nicht mehr vom Kunden gekauft, sondern gegen eine Gebühr vom Anbieter gemietet. Die Höhe der zu entrichtenden Gebühr richtet sich nach der tatsächlichen Nutzung des Produktes durch den Kunden (Pay-per-Use).
Was bewirkt es?
Intensivere Kunden-Anbieter-Beziehung durch wiederkehrende Transaktionen; Erfolgs- und Risikoteilung zwischen Kunde und Anbieter; Wechsel des Erlösmodells beim Anbieter; beim Kunden werden Kapital- zu Betriebskosten.
Mehrwert:
Der Kunde schont seine Liquidität, indem aus einmaligen (relativ hohen) Kapitalkosten regelmäßige (relativ niedrige) Betriebskosten werden; die Einnahmen des Anbieters werden durch wiederkehrende Erlöse verlässlicher.
Anwendungsfälle:
Das beim Kunden stehende Produkt muss (z.B. über eine IoT-Plattform) vernetzt werden, um seine Nutzung erfassen und entsprechend abrechnen zu können sowie die Betriebsaufgaben des Anbieters zu ermöglichen.
Einführung:
Beim Anbieter: Umsetzung erster Piloten bei ausgewählten Kunden, Sicherstellung der Skalierbarkeit (z.B. durch Einsatz einer IoT-Plattform), Strategien zum Wechsel des Geschäftsmodells. Beim Kunden: Ausprobieren von "Produkt als Dienstleistung" - Angeboten.
Voraussetzung:
Bereitschaft des Anbieters, das etablierte Geschäftsmodell umzustellen und dafür vorübergehend geringere Erlöse in Kauf zu nehmen; Bereitschaft des Kunden, sein Nutzungsverhalten durch den Anbieter überwachen zu lassen.
Die erforderlichen Infrastrukturen und Technologien existieren bereits (insbesondere IoT-Plattformen), erste Angebote sind seit Längerem auf dem Markt verfügbar, branchenbezogene Digitalarchitekturen sind derzeit im Aufbau.
Alternativen:
Fortführung des klassischen Geschäftmodells (direkter oder indirekter Verkauf des Produktes an den Kunden)
