Berlin, 10. Oktober 2025 – Ein Ratschlag von Siri, Trost von Alexa oder ein offenes Ohr vom Google Assistant – mit den Fortschritten bei Künstlicher Intelligenz erleben Sprachassistenten einen Entwicklungsschub. Sie werden kontextsensitiver, lernfähiger und persönlicher. Immer verfügbar, schaffen sie Nähe und können sogar emotionale Bindungen erzeugen. So können sich 39 Prozent der Bevölkerung vorstellen, bei bestimmten Themen eher einen KI-Sprachassistenten um Rat zu fragen als Freunde oder Familie. Unter jungen Erwachsenen zwischen 16 und 29 Jahren liegt dieser Wert sogar bei 51 Prozent. In der Altersklasse ab 65 Jahren ist die Zustimmung mit 29 Prozent am geringsten. Das sind Ergebnisse einer Befragung unter 1.209 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Aus gutem Rat kann auch ein Gefühl der Verbundenheit entstehen: Insgesamt 18 Prozent der Deutschen können sich sogar vorstellen, zu einem KI-Sprachassistenten eine freundschaftliche Verbindung aufzubauen. Die Offenheit für eine KI-Freundschaft ist mit 24 Prozent unter den 30- bis 49-Jährigen am höchsten, unter den 50- bis 64-Jährigen mit nur 11 Prozent im Vergleich am niedrigsten. Bei den 16- bis 29-Jährigens sind es 21 Prozent, in der Gruppe ab 65 Jahren 15 Prozent. Männer sind einer Freundschaft zu einem KI-Assistenten gegenüber mit 20 Prozent etwas aufgeschlossener als Frauen (16 Prozent).
„Sprachassistenten entwickeln sich durch die Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz zu persönlichen Begleitern. Sie verstehen uns besser, reagieren individueller und können besonders durch menschliche Sprache sogar ein Gefühl von Nähe und Verbundenheit erzeugen. Dennoch, sie können zwar zusätzliche Ratschläge und Denkanstöße geben, aber echte Freundschaften natürlich nicht ersetzen“, so Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom. Dass KI-Assistenten künftig dazu beitragen könnten, dass sich Menschen weniger einsam fühlen, glauben 27 Prozent der Befragten. Auch hier ist die Zustimmung in der jüngsten Altersgruppe am höchsten (34 Prozent), bei den über 65-Jährigen am niedrigsten (24 Prozent).
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dazu wurden 1.209 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 20 bis KW 23 2025 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen auf Sie bzw. Ihrer Meinung nach zu?“.