Berlin, 28. Mai 2025 - Europa will die Bedingungen für Tech-Startups deutlich verbessern. Der Digitalverband Bitkom begrüßt die heute von der EU-Kommission vorgestellte „Startup & Scaleup Strategy“, mit der Gründung und Wachstum von Tech-Unternehmen in Europa erleichtert werden sollen. „Die europäische Startup-Politik blieb trotz einiger vielversprechender Initiativen auf nationaler Ebene bisher fragmentiert. Die neue EU-Strategie kann das ändern. Sie setzt die richtigen Schwerpunkte und begleitet innovative Tech-Unternehmen auf ihrem Wachstumspfad von der Gründung bis zum europäischen Tech Champion“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Mit der neuen Startup-Strategie kann sich Europa in einem verschärften globalen Wettbewerb als Startup-Hotspot etablieren.“
Nach Ansicht des Bitkom benennt die neue Startup-Strategie eine Vielzahl von notwendigen und überfälligen Maßnahmen, etwa um Ausgründungen aus der Wissenschaft zu fördern oder den Zugang zu Rechenkapazitäten zu vereinfachen und finanziell zu unterstützen. Auch die geplante EU-weite Rechtsform für Startups würde Gründung und europaweites Wachstum erleichtern. „Mit dem Investment Pact und dem Scaleup Europe Fund setzt die EU außerdem an wichtigen Stellen an, um mehr Kapital von institutionellen Investoren zu mobilisieren und den großen Kapitalbedarf von Scaleups zu decken. So wird es leichter, vielversprechende Tech-Unternehmen in der EU zu halten“, so Wintergerst.
Die EU-Kommission plant zudem Erleichterungen bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte sowie beim grenzüberschreitenden Arbeiten. Ein besonderes Augenmerk richtet die Strategie darüber hinaus auf Startups, die im Verteidigungsbereich aktiv sind. Die EU-Kommission will diese DefTech-Startups strategisch fördern und bis 2026 spezielle Investitionsinstrumente bereitstellen.
Hinsichtlich einer erleichterten öffentlichen Vergabe für Startups bleibt die EU-Kommission allerdings vage „Insbesondere ein einfacherer Zugang zu öffentlichen Aufträgen würde vielen Startups ganz konkrete Vorteile verschaffen. An dieser Stelle könnte die Politik sofort handeln, Kosten entstünden dadurch nicht“, sagt Wintergerst. „Wichtig ist, dass die neue EU-Strategie jetzt rasch umgesetzt wird, auch wo sie die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten berührt. Europas Startups und Scaleups brauchen einheitliche Bedingungen in der gesamten EU, um weltweit erfolgreich sein zu können.“