Forschung und Entwicklung, kurz FuE, ist die Triebfeder für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum sowie der Schlüssel zu technologischer Leistungsfähigkeit. Das ambitionierte Ziel der Politik, den Anteil der FuE-Aufwendungen bis 2025 auf 3,5 Prozent des BIP zu steigern, ist daher ausdrücklich zu begrüßen. Mit der Einführung der steuerlichen Forschungsförderung ist bereits ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan. Das in den letzten Jahren entwickelte forschungs- und innovationspolitische Förderinstrumentarium gilt es nun auf den Prüfstand zu stellen und an neue Herausforderungen anzupassen. Dabei muss auf eine angemessene Balance von themenoffener und themenzentrierter Förderung geachtet werden.
Wichtig ist, klare Forschungs- und Förderschwerpunkte für Schlüsseltechnologien zu definieren. Hierfür bedarf es der Bestimmung eines klaren Kriterienkataloges. Um sich im globalen Innovationswettlauf an die Spitze zu stellen, ist es unabdingbar, die FuE-Politik europäisch zu denken. Nur im gemeinsamen Schulterschluss lassen sich die Investitionen stemmen und die erforderlichen Skalen- bzw. Netzwerkeffekte heben. Die FuE-Politik muss durch eine moderne und wettbewerbsfördernde Industriepolitik flankiert werden. Dabei gilt: Offene und resiliente Systeme, fairer Wettbewerb und ein Level Playing Field schaffen die besten Voraussetzungen für Innovation und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.