Datenschutz in einer datenbasierten und globalen Wirtschaft zu gewährleisten - das war das Thema der Bitkom Privacy Conference am 24. September 2015 in der Kalkscheune Berlin. Internationale Datenschutz-Experten aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung diskutierten ihre Erfahrungen und präsentierten Best-Practice-Beispiele. Mehr als 30 Speaker teilten ihr Wissen mit rund 150 Konferenzteilnehmern.
Den Auftakt machte der parlamentarische Staatsekretär im Innenministerium Dr. Ole Schröder. Für ihn müsse ein hohes Datenschutzniveau gleichzeitig auch neue Technologien erlauben wie E-Health, E-Mobility oder Smart Energy. „Wie wir Datenschutz definieren, hängt von individuellen Bedürfnissen ab“, sagte Schröder.
Einen Einblick in die US-amerikanische Datenschutzregulierung bot anschließend Julie Brill, Commissioner der US Federal Trade Commission (FTC). In ihrem Vortrag über Datenschutz im Internet der Dinge betonte sie, dass es für Unternehmen und Behörden gleichermaßen hohe Priorität haben müsse, dass vernetzte Geräte auch sicher sind. Die FTC arbeite deshalb im Rahmen ihrer Ermittlungen immer mit Technologie-Experten zusammen.
Datenschutz im internationalen Vergleich
Über das sogenannte „Recht auf Vergessen“ und Datenschutz auf internationalem Level erläuterte im weiteren Verlauf Googles Global Privacy Counsel Peter Fleischer. „So viel Transparenz wie möglich und so viel Kontrolle für Nutzer wie möglich“, beschrieb er Googles Grundsatz im Umgang mit Nutzerdaten.
Die weltweite Regulierung des Datenschutzes war auch im Anschluss das Thema einer Panel-Diskussion, u.a. mit Gabriela Krader, Data Protection Officer Deutsche Post DHL, und Dr. Jyn Schultze-Melling, Director for Privacy Policy Europe bei Facebook. Der Nachmittag teilte sich in drei thematische Stränge und 12 interaktive Sessions, die etwa die Themen Connected Car, Smart TV oder Cloud Computing im Kontext von Datenschutzbestimmungen behandelten.
Alle Teilnehmer ließen den Konferenztag zum Abend bei einem lockeren Networking in der Kalkscheune Berlin ausklingen.