Berlin, 27. November 2025 – Nach den ersten Schneefällen und Kälteeinbrüchen in großen Teilen Deutschlands wird in vielen Haushalten die Heizung hochgedreht. Bei mehr als einem Drittel geschieht das automatisch und smart: 35 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger haben bereits intelligente Heizkörperthermostate im Einsatz. In der Gruppe der unter 50-Jährigen sind es sogar 46 Prozent und 41 Prozent bei den 50 bis 64-Jährigen. Bei den über 64-Jährigen nutzen lediglich 13 Prozent eine smarte Steuerung ihrer Heizung. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.156 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Unter smarten Heizkörperthermostaten versteht man elektronische Aufsätze, die an die Stelle des klassischen Heizkörper-Reglers installiert werden und die die Temperatur automatisch regeln können – zum Beispiel indem sie erkennen, ob jemand zu Hause ist, die Heizung nach festgelegten Zeitplänen selbstständig anpassen oder sich per App und oft auch aus der Ferne steuern lassen. „Smarte Heizkörperthermostate machen Heizen nicht nur komfortabel, sondern auch effizient und helfen so, Energie und Geld zu sparen. Digitale Tools leisten so auch einen Beitrag zur Energiewende“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
73 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer berichten von Einsparungen: Bei 26 Prozent ist der Energieverbrauch dadurch „deutlich gesunken“, bei weiteren 47 Prozent „eher gesunken“. Bei lediglich 9 Prozent ist der Energieverbrauch gleichgeblieben, 14 Prozent können zu den Auswirkungen noch keine Angaben machen, da sie die smarten Heizkörperthermostate erst zu kurz im Einsatz haben. Bei den meisten Nutzerinnen und Nutzern ist dies aber schon länger der Fall: 22 Prozent haben solche Geräte seit mehr als fünf Jahren, weitere 45 Prozent seit 2 bis 4 Jahren. Insbesondere nach dem teils drastischen Anstieg der Energiekosten infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben sich Deutschlands Haushalte mit den intelligenten Reglern ausgestattet. 17 Prozent haben sie seit letztem Jahr und zehn Prozent erst seit diesem Jahr im Einsatz. Bei niemandem ist der Energieverbrauch dadurch gestiegen. „Im Handel sind smarte Heizkörperthermostate zu erschwinglichen Preisen erhältlich“, betont Rohleder. „Gerade jetzt im Winter kann sich für viele Haushalte eine Anschaffung lohnen.“ 59 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer würden smarte Heizkörperthermostate „auf jeden Fall“ im Freundes- und Familienkreis empfehlen, weitere 34 Prozent würden sie „eher“ empfehlen.
Insgesamt empfindet eine große Mehrheit von 79 Prozent der Deutschen ihre Heizkosten als zu hoch. 62 Prozent hätten gern häufiger einen exakten Überblick über ihren Heizverbrauch – und nicht erst am Jahresende. Und mehr als jeder und jede Vierte (27 Prozent) heizt aus Kostengründen weniger, als er oder sie gern würde.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.156 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum KW 39 bis KW 43 2025 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragen lauteten: „Welche der folgenden Smart-Home-Anwendungen nutzen Sie in Ihrem Haushalt?“, „Sie haben angegeben, dass Sie Intelligente Heizkörperthermostate für die Heizung nutzen. Wie lange haben Sie diese Anwendungen bereits im Einsatz?“, „Wie hat sich Ihr Energieverbrauch dadurch geändert?“ und „Würden Sie die Nutzung eines intelligenten Heizkörperthermostats Ihren Freundinnen oder Freunden oder Ihrer Familie empfehlen?“ und „Welche der folgenden Aussagen zum Energie- und Stromverbrauch treffen auf Sie zu?“.