Cyberkriminalität betrifft längst die ganze Gesellschaft: 61 Prozent der Internetnutzenden in Deutschland waren in den vergangenen zwölf Monaten direkt betroffen, der durchschnittliche finanzielle Schaden liegt bei 219 Euro. Gleichzeitig sehen 70 Prozent ein hohes Risiko für Deutschland insgesamt – besonders durch staatliche und organisierte Akteure aus dem Ausland. Das Vertrauen in die Abwehrbereitschaft staatlicher Stellen ist gering. Diese repräsentative Befragung zeigt: Viele investieren kaum in Schutzmaßnahmen, nur 7 Prozent verfügen über eine Cyberversicherung, und mehr als die Hälfte weiß im Ernstfall nicht, an wen sie sich wenden kann. Zugleich fordert die große Mehrheit mehr Polizeipräsenz im digitalen Raum, härtere Strafen und stärkere staatliche Aufklärung. Auch geopolitische Risiken stehen im Fokus: 61 Prozent der Bevölkerung fürchten einen Cyberkrieg, 80 Prozent sehen die Sabotage von Unterseekabeln als zentrale Gefahr. Die Studie macht deutlich, wie groß der Handlungsdruck ist: Cybersicherheit muss zu einer zentralen Priorität für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft werden.
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DOI: 10.64022/2025-cyberkriminalitaet