Als Damien Broderick den Begriff „Virtual Reality“ in seinem Science-Fiction-Roman 1982 das erste Mal verwendete, konnte er nicht ahnen, wie real diese Vision knapp 35 Jahre später sein würde. Fast jeder zehnte Deutsche ab 14 Jahren (9 Prozent) hat heute bereits eine Virtual-Reality-Brille ausprobiert. In modernen Virtual-Reality-Brillen deckt ein augennaher Bildschirm das gesamte Sichtfeld des Trägers ab. Da das Display den Kopfbewegungen des Trägers folgt, wird das Gefühl erzeugt, sich direkt in der virtuellen Welt zu bewegen. Das Potential dieser Technologie ist riesig.
VR-Brillen: nur etwas für Gamer?
Ursprünglich wurden „VR Glasses“ für die Gaming-Branche entwickelt. Auch heute interessieren sich potentielle Nutzer hauptsächlich für die Möglichkeit, Computer- und Videospiele in der virtuellen Realität zu erleben (41 Prozent). Dass es aber auch außerhalb des Spielekosmos weitreichende Anwendungsmöglichkeiten gibt, wird immer deutlicher. So können etwa Piloten in virtueller Umgebung die Flugzeugbedienung üben. Für Ärzte besteht die Chance, riskante Eingriffe digital zu simulieren. Architekten und Städteplaner können damit begehbare Pläne und Entwürfe erstellen. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Besichtigung von touristischen Schauplätzen und Sehenswürdigkeiten, ohne vor Ort zu sein. In der Industrie verändert Virtual Reality schon jetzt Arbeitsabläufe nachhaltig.