Integration erfordert ein vielschichtiges Konzept. Gerade in der aktuellen Flüchtlingssituation und angesichts der Frage, wie es gelingen kann, in einem gemeinsamen Kraftakt für hunderttausende Menschen Perspektiven zu schaffen, wird es immer wichtiger, passende Antworten zu finden. Dazu gehört auch, die Bereitschaft für ein Miteinander zu fördern und für gute Ausgangsbedingungen zu sorgen. Eines ist klar: Dies kann nicht von heute auf morgen gelingen, vielmehr werden Jahre ins Land gehen. Gerade deshalb ist es wichtig, über institutionalisierte Maßnahmen hinaus das Potenzial der Informationstechnologie einzubinden und so neue Wege zu eröffnen, viele mögliche Brücken zur Integration zu schlagen, Städte und Kommunen personell zu entlasten. Dieser Gedanke ist Triebfeder des Konzepts COM-BOX der SOLARIS Raummodule GmbH aus Frankfurt am Main.
SOLARIS Raummodule GmbH entwickelt und produziert in Fachwerkbauweise Raumsysteme, deren Einsatzmöglichkeiten von klassischen Büro- und Ausstellungscontainern bis hin zu wohntechnischen Übergangslösungen reichen. Aktuell unterstützt das Unternehmen kommunale Partner mit Raummodulen, die den Anforderungen an die kurzfristige Bereitstellung von Flüchtlingsunterkünften optimal entsprechen. „Wer sich mit der Planung von Flüchtlingsunterkünften befasst, die Bedarfe verstehen lernt und sich einen Eindruck von der Situation verschafft, in der Menschen sich nach ihrer Ankunft hier in Deutschland befinden, kann gar nicht anders als über Angebote nachdenken, die neben der Grundversorgung mit Wohnraum einen sinnvollen Beitrag zur Verbesserung der Situation dieser Menschen leisten“, sagt Dr. Wulf Bentlage, Geschäftsführer der SOLARIS Raummodule GmbH. Er erklärt weiter, dass zu einer solchen Verbesserung unbedingt das Erlernen der Sprache des Gastlandes zählt, denn bei der Integration von Zuwanderern kommt der Beherrschung der deutschen Sprache eine Schlüsselfunktion zu.
COM-BOX: Ein Angebot als Chance
Die SOLARIS Raummodule GmbH hat ein Konzept für eine „mobile Sprachschule“ entwickelt: die COM-BOX. Das ist ein Raummodul, in dem nicht nur Sprachunterricht stattfindet. Hier erhalten Menschen außerdem Zugriff auf Blended-Learning-Systeme, mit denen sie sich autodidaktisch fortbilden können. Hier offenbart sich die Grundidee hinter der COM-BOX: Über das reine Erlernen der Sprache hinaus Bildungsangebote wie etwa Integrationskurse des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und das bewundernswerte ehrenamtliche Engagement im Bereich der Sprachvermittlung sinnvoll unterstützen. Und zwar mit bewährten Mitteln der IT, die lediglich eine kurze Einweisung erfordern und dann selbstständig ohne fremde Hilfe genutzt werden können. Das ist Informationstechnologie im besten Sinne: unbürokratisch und schnell einer Vielzahl von Ankömmlingen Zugang zur deutschen Sprache und zu unserer Kultur verschaffen. Weitere positive Effekte einer solchen COM-BOX: Lernende nutzen die verfügbare Zeit sinnvoll zum Erlernen der neuen Sprache und erhalten zusätzlich zielführende Impulse für Zukunftspläne. Sie erleben die Sprache des Gastlandes in einem positiven, für sie persönlich wichtigen und praxisnahen Umfeld. Dies ist eine überzeugende Willkommensgeste mit nachhaltiger Wirkung.
Zugang zum Sprachunterricht: immer und überall
Das Modul COM-BOX wird von der SOLARIS Raummodule GmbH voll funktionsfähig mit Online- und Offline-Arbeitsplätzen ausgestattet. Dieses mobile Sprachlernzentrum wird dann dort installiert, wo es benötigt wird. Etwa in einer Erstunterkunft, deren Bewohner noch keinen Zugang zu Sprachkursen haben. Hier sind erste Impulse und die Förderung des Willens zur Kontaktaufnahme mit der neuen Kultur besonders wichtig. Oder in jeder anderen Unterkunft, in der zusätzliche Bildungsangebote erwünscht sind. Eine Fläche von 8x3 m bzw. 8x6 m sowie Strom- und Internetanschluss – mehr braucht man nicht, damit das COM-BOX Konzept auf fruchtbaren Boden fällt.
Das Konzept COM-BOX ist von Anfang an auf positive Resonanz gestoßen. Etliche Unternehmen können sich bereits vorstellen, im Rahmen ihrer CSR-Aktivitäten die technische Ausstattung oder Mittel für die inhaltliche Arbeit an den Bildungsinhalten bereitzustellen. Besonders Städte und Kommunen sind aufgeschlossen und interessiert, denn sie suchen händeringend nach personalentlastenden Lösungen.
Alles in allem sind dies gute Aussichten, die Idee weiter voranzutreiben, die Erfolgschancen dieses Instruments im Praxistest zu überprüfen und herauszufinden, ob sich die COM-BOX als Maßnahme der „edukativen Erstversorgung“ der Neuankömmlinge im Gastland Deutschland bewährt.