Anschlüsse mit einem Stromverbrauch von über 6.000 kWh sollen einen Intelligenten Zähler und ein Zugangsgerät Smart Meter Gateway erhalten (=Intelligentes Messsystem). Dies sind nach der Kosten Nutzen Analyse (S. 105) nur die obersten 10 % der deutschen Privathaushalte. Ein Durchschnittshaushalt mit vier Personen verbraucht nur etwa 3.500 kWh im Jahr und ist damit nicht erfasst. Daneben sollen die Geräte bei Neubauten und grundlegenden Renovierungen verbaut werden.
Zusätzlich sollen vor allem Anlagen zur Erzeugung von Erneuerbarer Energie einen Smart Meter Gateway erhalten. Hierdurch soll der Netzbetreiber bei kritischen Netzsituationen die Leistung der Anlagen herunterfahren können. So kann teurer Netzausbau vermieden werden, den sonst alle Stromkunden über die Netzentgelte tragen müssten. Auch sind die Anlagen dann über kryptografisch hoch abgesicherte Kanäle mit dem Netzbetreiber verbunden. Nach Schätzungen der Deutschen Energieagentur Dena müssen im Zuge der Energiewende die deutschen Verteilnetze um 135.000 bis 193.000 km bis zum Jahr 2030 ausgebaut werden. (S. 7, Dena Verteilnetzstudie ). Dies entspricht etwa der halben Distanz zwischen Erde und Mond. Die hierfür notwendigen Kosten von 27,5 bis 42,5 Mrd. Euro können durch die Steuerung von EEG-Anlagen über Smart Meter Gateways erheblich reduziert werden (s. Dena Verteilnetzstudie S. 10). Dies entlastet die Netzentgelte und damit alle Stromverbraucher. Denkbar wäre ferner, dass der Netzbetreiber durch die Übermittlung aktueller Einspeisedaten eine bessere Übersicht über den Zustand seines Netzes erhält und dieses so besser stabil halten kann. Auch hierdurch können Investitionen vermieden werden.