Embedded Insurance verstehen wir als (1) nahtlose Integration von Versicherungsprodukten in Wertschöpfungsprozesse von Drittanbietern mit dem Zweck der optimierten, den regulatorischen Anforderungen (Demands and Needs-konform) gerechten Customer Journey, (2) direkte Anbindung von Versicherungsprodukten an ein Kernprodukt oder eine Kern-Dienstleistung (Bundling) und (3) Erweiterung des bekannten Annex-Vertriebs mittels Daten und Technologie, wiederum ermöglicht durch Open Insurance-Initiativen.
Versicherungen stehen auf keinem Wunschzettel, sie liegen nicht unter dem Weihnachtsbaum und kein Kunde wacht morgens mit dem Wunsch auf, jetzt eine Versicherung zu kaufen. Ähnlich wie die Steuererklärung gehört der Abschluss von Versicherungen zu einem notwendigen Übel des Alltags, über das weder gern und euphorisch gesprochen wird, noch bilden sich lange Warteschlangen an dem Tag, an dem eine neue Police an den Markt kommt. Doch neben dem Umstand, dass eine Vielzahl von Versicherungsprodukten schlicht notwendig und sehr sinnvoll für den Alltag der Kunden sind (wie eine Kranken-, Haftpflicht oder Wohngebäudeversicherung, um nur einige Beispiele zu nennen), bietet auch die Bündelung dieser Dienstleistungen an ein Kernprodukt spannende Absatzmöglichkeiten nicht nur für Versicherungsunternehmen. Nahezu jede konsumbasierte Alltagssituation lässt sich mit einem passenden, bedarfsorientierten Versicherungsprodukt verknüpfen – in Zeiten der Digitalisierung sogar noch schneller und einfacher als zu Zeiten von Fax und Papier. Hier liegt die Grundidee hinter »Embedded Insurance«.