Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zielt darauf ab, die Krankenhauslandschaft in Deutschland grundlegend zu verändern.
Es hat drei Hauptziele:
Der Bitkom begrüßt den Reformvorstoß, da vor allem digitale Ausstattung im Krankenhaus und die Digitalisierung von Daten an Bedeutung gewinnen werden. Auch angesichts des demografischen Wandels und der grünen Transformation ist es entscheidend, diese Reform zu nutzen, um digitale und interoperable Technologien zu stärken. Denn vor allem das Gesundheitssystem wird durch die immer älter werdende Bevölkerung gleich in zweierlei Weise getroffen - wir erfahren einen Mangel an Arbeitskräften, und andererseits steigt die Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen. Digitale Lösungen werden ein bedeutsames Instrument sein, um hier wenigstens teilweise kompensieren zu können. Technologien basierend auf Künstlicher Intelligenz, Telemonitoring und Telemedizin müssen gezielt zur Prozessoptimierung beitragen und breit eingesetzt werden. Das Ziel sollte eine durchgängige digitale Struktur sein, die eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen dem stationären und ambulanten Sektor ermöglicht. Das KHVVG hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung für Patienten zu verbessern. Um einen effektiven Innovationsschub in Richtung Digitalisierung auszulösen, müssen aber viele Punkte konkreter werden. Leider wird im aktuellen Referentenentwurf zum KHVVG die Chance verpasst, klare Bezüge zu bereits in Kraft getretenen Gesetzen wie dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG), dem Digitalgesetz (DigiG) und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) sinnvoll herzustellen. Das KHVVG sollte verstärkt auf Digitalisierung fokussieren und dabei Anreize für Datenintegration, -nutzung und insbesondere Interoperabilität setzen.